Digitalis lutea // Gelber Fingerhut

Familie Plantaginaceae, Wegerichgewächse
Pflanzen pro qm 16.00
Wikipedia Digitalis lutea
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Digitalis lutea

Der Gelbe Fingerhut kommt urwüchsig vom südlichen Mitteleuropa bis in das westliche Atlasgebirge von Marokko vor. Im südlichen Skandinavien und Tschechien, evtl. auch in Polen tritt der Gelbe Fingerhut neophytisch auf (Karte der Gesamtverbreitung). Der Gelbe Fingerhut tritt vorrangig in Mittelgebirgslagen auf.

In Deutschland hat er nur sehr zerstreute natürliche Vorkommen, die sich auf die wintermilden und niederschlagsreicheren süd-westlichen Mittelgebirge konzentrieren.

Ein Gelber Fingerhut am naturhaft interpretierten Gehölzrand.

Der wärmeliebende Gelbe Fingerhut ist eine Kennart der Tollkirschen-Fingerhut-Säume und Schlagfluren von Laubmischwäldern auf mäßig stickstoffversorgten, meist basenreichen, frischen und skelettreich-humosen Lehmböden.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (6)  Kontinentalität (2)  Feuchte (5)  Reaktion (7)  Stickstoff (5)

Beschreibung
Digitalis lutea wird bis 50-90 cm hoch und unterscheidet sich vom ähnlichen Großblütigen Fingerhut (Digitalis grandiflora) v.a. durch die kleineren, hell-gelben Einzelblüten. Die Blütezeit erstreckt sich von Mitte Juni bis Anfang August.

Die Überwinterung erfolgt als grundständige, wintergrüne Rosette. Die Art ist für einen Fingerhut vergleichsweise ausdauernd, versamt sich aber auch willig.

Auch der Gelbe Fingerhut ist in allen Teilen stark giftig.

Verwendungshinweise
Digitalis lutea ist eine häufiger verwendete, recht gute Art für naturnahe, sonnige Gehölzränder und lichte Stellen von Baumbeständen.

Die Blütenstände werden mit zunehmender Blütedauer immer "kopflastiger" und verlieren dadurch etwas an Eleganz.

Kultur
Die Art ist robust und benötigt nach der Etablierung kaum gärtnerische Unterstützung.

Es ist allerdings für eine langfristige Kultur erforderlich, dass regelmäßig Sämlinge aufkommen können und so den Bestand laufend verjüngen.

Bilder









Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
60-100 cm Höhe
hell-gelb
Juni
Juli
August
grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
stark giftig
unbedeutend
frisch
vollsonnig
sonnig
halbschattig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
Lehm
humos
poröser Schotter
starker Wurzeldruck
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Staudenfluren
mittlere Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Mittelgebirge (montan)
Mitteleuropa
Südeuropa
Afrika
Nordafrika
gut
Gering
strukturbildender Gruppen-Solitär
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
Staudenfluren frischer, nährstoffreicher Standorte
Staudenfluren trockenwarmer Standorte
Wälder Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Laubwälder
Buchenwälder
Ländlicher Garten
Repräsentative Gärten
Steingarten/Alpinum
öffentliches Grün
Grünanlagen hoher Pflegestufe
Hauptsortiment
winter-/immergrün
Gehölz/Wald
Gehölzrand/Staudenfluren