Dicentra formosa // Kleines Tränendes Herz, Schöne Herzblume

Familie Fumariaceae, Erdrauchgewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort Dicentra formosa: Das Kleine Tränende Herz wächst entlang der gesamten Pazifikküste der USA und Kanadas in sommergrünen Laubmischäldern und auf Waldlichtungen der Bergregionen von den Tallagen bis in hochmontane Lagen.

Dicentra formosa besiedelt nahrhaft-humose, basenarme und skelettreich-durchlässige Waldböden. Der Skelettanteil besteht oft aus sauer verwitterndem Sandstein. Die Standorte sind frisch bis sickerfeucht, im Hochsommer mitunter auch mäßig trocken. Die Luftfeuchte ist allerdings grundsätzlich hoch.

Bevorzugte Wuchsorte sind locker-humose Spalten zwischen Felsen an Hangfüßen in licht halbschattigen bis sommerlich schattigen Situationen.



Dicentra formosa im lichten-exotischen Waldgarten

Beschreibung: Die ausdauernde, sommergrüne Schöne Herzblume ist ein zarter Dauerblüher mit grau-grünem, tief geschlitztem, fast farnartigem Laub. Dicentra formosa bildet durch unterirdische Sprossausläufer relativ zügig locker-rasige, 35-40 cm hohe Bestände.

Die zart rosa bis purpur-rosa Blüten erscheinen von Ende April bis in den Juni hinein. Auch in natürlichen Populationen treten weiß blühende Exemplare auf.

Die Pflanze ist in allen Teilen schwach giftig und kann bei wiederholtem Kontakt Hautreizungen hervorrufen.

Sehr ähnlich ist  Dicentra eximia, die etwas weniger wüchsig ist. Aus den Kreuzungen der beiden Arten sind eine Reihe von Züchtungen hervorgegangen, die als "Formosa-Gruppe" zu bezeichnen sind und im Handel meist als eine Auslese von D. formosa angeboten werden.

Verwendungshinweise: Dicentra formosa hat im Verhältnis zum Blattwerk zwar relativ wenig Blütenpracht anzubieten, das Laub ist aber attraktiv und gleicht dieses "Manko" mehr als aus.

Zusammen mit der etwas niedrigere, seltener eingesetzten Dicentra eximia sind diese niedrigen Tränenden Herzen beliebte Gartenstauden, die aufgrund ihres romantischen Erscheinungsbildes gut und gerne in den schattigeren Bereichenm ländlicher Gärten eingesetzt werden. Sie wirken hier traditionell und stimmig.

Die weißen Auslesen werden seltener verwendet, erscheinen oft etwas edler und sind in schattigen Lagen kontrastreicher

In fremdartig-naturalistischen Waldsituationen sieht man Dicentra formosa kaum, sie passt sich hier jedoch stimmungsvoll ein. Apart ist sie v.a., wenn sie größere Felsen umwachsen kann.

Sie ist robuster als Dicentra eximia und kann entsprechend gefahrlos mit anderen nordamerikanischen Waldstauden wie Tiarella trifoliata, Gillenia trifoliata, Maianthemum stellatum oder Mertensia virginica, kombiniert werden. Mittelhohe Farne wie Polystichum munitum sollten nicht fehlen.



Klassische Einsatzform am halbschattigen Gehölzrand

Kultur: Dicentra formosa benötigt kalkarmen, neutralen bis sauren, locker-humosen, durchlässigen Oberboden, der im Frühjahr dauerhaft frisch bis feucht ist. Als Skelettanteil kommt neben Blähton und Lava auch gebrochener Sandstein in Frage.

Staunässe wird nicht gut vertragen und sorgt rasch für Wurzelfäulnis.

Sommertrockenheit führt zu einem frühzeitigen Blatteinzug und macht die Bestände unattraktiv.

In Regionen mit häufigen, tiefen Barfrösten empfehlen sich geschützte Standorte oder eine leichte Mulchabdeckung.

Sorten:
  • Alba: wie die Art, mit weißen Blüten (weiße Standardsorte)
  • Langtrees: mit 25-30 cm Höhe etwas zierlicher, weniger weitstreifend, weiße, ausdauernde Blüte, evtl. unter Einkreuzung von Dicentra exemia entstanden
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