Dianthus superbus // Pracht-Nelke

Familie Caryophyllaceae, Nelkengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Dianthus superbus
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Dianthus superbus

Die Pracht-Nelke hat ein weites Verbreitungsgebiet und kommt in einer Reihe von Unterarten mit Ausnahme der Britischen Inseln in ganz Europa bis nach Sibirien, Ostasien und Japan vor.

In Deutschland hat sie einen auffällig östlichen Verbreitungsschwerpunkt und fehlt westlich einer gedachten Linie vom Oberrheingraben über die Rhön und den Harz zur mecklenburgischen Ostseeküste weitgehend.

Insgesamt gehen die Bestände der geschützten Art infolge von Nutzungsintensivierungen und der flächendeckenden Eutrophierung der Landschaft durch Luftschadstoffe spürbar zurück.

Dianthus superbus entwickelt auch am Naturstandort eindrucksvolle Blütenwolken.

Die sommerliche Wärme liebende Pracht-Nelke besiedelt ausgesprochen nährstoffarme, feuchte bis nasse, häufig wechselfeuchte Extensiv-Wiesen. Oft handelt es sich um ungedüngtes Grünland auf Kalk-Nierdermoorstandorten, die oft vom Moor-Pfeifengras mehr oder weniger stark dominiert werden.

Dianthus superbus ist sehr kalkhold und bevorzugt voll-sonnige bis licht halbschattige Standorte.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (6)  Kontinentalität (7)  Feuchte (8)  Reaktion (8)  Stickstoff (2)

Inspiration Landschaft: Die Pracht-Nelke am Rande eines Entwässerungsgrabens in einer Niedermoor-Pfeifengras-Wiese. Im Graben selbst dominieren Gilb- und Blut-Weiderich sowie Echte Mädesüß.

Beschreibung
Die ausdauernde, sommergrüne Dianthus superbus bildet lockere Horste und erreicht bis 60 cm Höhe.

Die weißen bis rosa-weißen Blüten sind stark gefranst/geschlitzt und erscheinen von Mitte Juni bis Anfang September. Die Blüten duften mehr oder weniger deutlich vanilleartig.

Mit der Sand-Nelke (Dianthus arenaria), der Heide-Nelke ( Dianthus deltoides) sowie der Bart-Nelke (Dianthus barbatus) werden Hybridformen gebildet.

Kulturstandort in einer Matrix aus Deschampsia cespitosa.

Verwendungshinweise
Dianthus superbus ist eine sehr schöne Art für naturhafte Feuchtwiesen und Gewässerufer. Sie wird so selten kultiviert und hat dabei ein derart charakteristisches Erscheinungsbild, dass die Neugierde des Betrachters zwangsläufig geweckt wird.

Sehr gute Kombinationspartner sind z.B. das schon erwähnte  Moor-Pfeifengras und die Rasen-Schmiele als Matrix und  Sibirische Schwertlilie, Schlangen-Knöterich oder auch der Gewöhnliche Teufelsabbis als blühende Aspektbildner.

Die abenteuerlich geschlitzte Blütenkrone en Detail.

Kultur
Auf stickstoffreicheren Böden ist die etwas kurzlebige Art nicht konkurrenzkräftig gegen andere Wiesenkräuter und daher nicht dauerhaft zu halten.

Unter konkurrenzarmen Bedingungen versamt sie sich meist willig und bildet größere Bestände. In Neuanlagen hat eine Etablierung der sehr keimfreudigen Art durch Direktsaat gute Erfolgsaussichten. Die Samen werden am Besten im Frühling ausgebracht, der aktivierende Einfluss von Frost ist nicht erforderlich.

Ideal sind dauerhaft frische bis nasse, basenreiche Substrate. In Kultur reichen aber auch dauerhaft frische Bedingungen aus. An die Bodenart werden kaum Anforderungen gestellt, man begnügt sich mit organischen wie mineralischen Böden aller Art.

Bilder





















Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
30-60 cm Höhe
weiß
rosé-weiß
Juni
Juli
August
grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
ausgeprägt
wechselfeucht
nass
nicht austrocknend
feucht
vollsonnig
sonnig
halbschattig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
Lehm
Ton
humos
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Gewässer/Gewässerrand
sehr arme Böden
arme Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Kontinentaler Verbreitungsschwerpunkt
Tiefland
Mittelgebirge (montan)
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Ostasien/China/Mandschurei
Japan/Korea/Sachalin/Taiwan
Sibirien
Zentral-Asien
sehr gut
Mittel
strukturbildender Gruppen-Solitär
Gruppen-Verbands-Pflanze
aspektbildender Flächenfüller
verträglich
Stillgewässer
Kalkreich
Oligotroph
Moore und Sümpfe Wiesen Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung
Niedermoore
Kleinseggenriede
Nasswiesen
Feuchtwiesen
Repräsentative Gärten
Wassergarten
Duftgarten
Duft ausgeprägt
Insektenweide
Wiese/Prärie
Nebensortiment
sommergrün
Lebensbereich
Wasserrand/Sumpf
Wiesen