Dianthus deltoides // Heide-Nelke

Familie Caryophyllaceae, Nelkengewächse
Pflanzen pro qm 12.00
Wikipedia Dianthus deltoides
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort

Die Heide-Nelke (Dianthus deltoides) ist eurasisch bis nach West-Sibirien verbreitet. In Deutschland ist sie im Prinzip flächendeckend verbreitet, allerdings v.a. in der westdeutschen Tiefebene deutlich rückläufig.

Die Heidenelke kommt in trocken-warmen, sehr nährstoffarmen und schwach bis stark sauren Zwergstrauchheiden sowie in bodensauren Borstgras- und Sandtrockenrasen vor. In den pionierartigen Silbergrasfluren tritt sie erst gegen Ende der Sukkzessionsentwicklung im Übergang zu den Grasnelkenfluren auf.

Die Standorte sind in der Regel (voll-)sonnig, die Art kann sich aber auch in Verbuschungsstadien und sogar unter lichtem Kiefern- und/oder Eichenbestand noch recht lange halten.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)
Licht (8)  Temperatur (5)  Kontinentalität (4)  Feuchte (3)  Reaktion (3)  Stickstoff (2)



Dianthus deltoides in einer artenreiche Extensiv-Magerweide u.a. mit Sand-Thymian und Kleinem Habichtskraut

Beschreibung

Die ausdauernde, sommergrüne Dianthus deltoides bildet locker-rasige, bis 30 cm hohe Bestände.

Die leuchtend purpur-roten Blüten erscheinen ausdauernd von Ende Juni bis in den September hinein. Ein Rückschnitt zum Ende der Blütenphase sorgt für eine nennenswerte Nachblüte, die bis Ende Oktober andauern kann.

Es treten gelegentlich natürliche Bastarde mit der Bart-, Karthäuser- und der Pracht-Nelke auf.

Verwendungshinweise

Die Heide-Nelke ist eine sehr schöne, zierliche und zurückhaltende Art für naturnahe Steppenpflanzungen und extensive Mähwiesen. Besonders glaubwürdig und ansehnlich sind Kombinationen mit Schaf-Schwingel, Gras-Nelke und Rundblättriger Glockenblume.

Von der Heide-Nelke gibt es eine ganze Reihe von Zuchtformen mit meist polsterförmigerem Wuchs sowie größeren und reichlicher erscheinenden Blüten. Die meist intensiv-leuchtenden Blütenfarben wirken nicht mehr sonderlich natürlich. Sie sind v.a. für den Einsatz im Vordergrund von Rabatten und Staudenpflanzungen geeignet.



Naturstandort am Rand einer Magerweide mit Kümmerformen der Schafgarbe

Kultur

Unter den beschriebenen Extrembedingungen ist die Art - zumal bei ein- bis zweimaliger Mahd in Wiesenflächen - ohne weiteren Aufwand zu kultivieren. Günstigere Lebensbedingungen werden zwar gerne angenommen, werden aber nur wenig in üppigeres Wachstum übersetzt.

Allerdings wird sie mit zunehmender Nährstoffanreicherung verdrängt und ist auf nahrhaften Böden nur mit hohem Aufwand zu erhalten.

Sorten:
  • Alba: ähnlich der Art, mit weißer Blüte
  • Brilliant: noch recht ähnlich der Art, intensiv pinke Blüte
  • Flashing Light: ohne Wildcharakter, leuchtende rote Blüte
  • Leuchtfunkt: ohne Wildcharakter, scharlach-rote Blüte
  • Bilder






    Wildform



    Wildform



    Wildform



    Brillant



    Flashing Light



    Leuchtfunk

    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    horstartig
    15-30 cm Höhe
    rot
    rosa
    violett
    pink
    Juni
    Juli
    August
    September
    blau-grün
    grau-grün
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    ungiftig
    unbedeutend
    trocken
    mäßig trocken
    gut drainiert
    sommertrocken
    vollsonnig
    sonnig
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    humos
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    keine Bodenverdichtung
    stark sauer
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Trockenrasen
    sehr arme Böden
    arme Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    hitzeanfällige Lage
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Europa
    Tiefland
    Mittelgebirge (montan)
    Nordeuropa
    Mitteleuropa
    Südeuropa
    Süd-Osteuropa
    Osteuropa/Kaukasus
    Hügelland (collin)
    Asien
    Sibirien
    Zentral-Asien
    sehr gut
    Mittel
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    aspektbildender Flächenfüller
    verträglich
    konkurrenzschwach
    Sandtrockenrasen
    Bodensaure Borstgrasrasen
    Zwergstrauchheiden und Nadelgebüsche Gebüsche Wälder Einsatzbereich Handelsgängigkeit
    Trockene Sandheiden
    Besenginsterheiden
    Wacholdergebüsche
    Wärmeliebende Trocken-Gebüsche
    Eichenwälder
    Bodensauere Eichenmischwälder
    Nadelwälder
    Sand-Kiefernwälder
    Ländlicher Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    Heidegarten
    Steppenpflanzung
    für Pflanzgefäße geeignet
    Gründächer
    Substratstärke 8-15 cm
    Substratstärke über 15 cm
    Rabatte
    Wiese/Prärie
    Hauptsortiment
    Belaubung Lebensbereich
    sommergrün
    Felssteppen
    Steppen
    Heiden