Cytisus x praecox // Elfenbeinginster

Familie Fabaceae
Pflanzen pro qm 1.00

Beschreibung

Herkunft von Cytisus x praecox: Der Elfenbeinginster ist eine Hybride. Vermutlich kommen am Naturstandort in den Gebirgen Südeuropas auch natürliche Bastarde der beiden Elternarten Purgier-Ginster (Cytisus balansae) und des Lusitanischen Ginsters (Cytisus multiflorus) vor.

Der Purgier-Ginster stammt aus den höheren Lagen der Gebirge der Iberischen Halbinsel und des Atlas in Nord-West-Afrika. Er wächst in stickstoffarmen, sommertrockenen Kalkschotterfluren.



Cytisus x praecox im Straßenbegleitgrün mit Kerria japonica

Der Lusitanische Ginster ist ebenfalls auf der Iberischen Halbinsel heimisch und in Frankreich und Italien eingebürgert. Er bevorzugt aber saure Böden in stark wärmebegünstigten, mäßig trockenen Lagen. Er stellt sich u.a. in den atlantisch verbreiteten Gesellschaften des Europäischen Stechginsters in entkalkten Graudünen u.a. zusammen mit Portugiesischer Lack-Zistrose oder Baum-Heide ein.



Der Blütenschmuck ist v.a. in der Jugendphase überbordend.

Kultur

Cytisus x praecox ist ein bis 200 cm hoher und ebenso breiter, sommergrüner Normalstrauch. Die dichten Triebe verbraunen mit der Zeit, anders als der heimische Besenginster wirkt der Elfenbein-Ginster weniger immergrün.

Im Mai ist der rundliche Strauch mit cremig-schweflig-gelben Schmetterlingsblüten übersäät, die sich bei Insekten großer Beliebtheit erfreuen.

Der Strauch ist in allen Teilen stark giftig.

Verwendungshinweise

Cytisus x praecox wird wegen seiner überreichen, wirklich beeindruckend-plakativen Blütenpracht geliebt. Der Strauch ist darunter meist gar nicht mehr zu erkennen. Er beherrscht also die Kunst der Verführung und täuscht den verliebten Besitzer darüber, dass er den Rest des Jahres eigentlich keine sonderlich überzeugende Figur abgibt.



Vergreisende Alt-Exemplare sind keine Augenweide mehr.

Immerhin wachsen jugendliche Exemplar kompakt und für einige Jahre doch hinreichend dicht, um zumindest nicht unangenehm aufzufallen. Trotzdem tendiert der Habitus eher ins Struppige, eine Tendenz, die sich mit zunehmendem Alter verstärkt.

Die Art erfreut sich dennoch großer Beliebtheit und wird nicht selten in fragwürdigen Situationen eingesetzt. Für einen gewinnbringenden Einsatz ist es daher erforderlich, mit Bedacht und Kreativität vorzugehen.

In naturnahen Situationen in größeren Alpinarien oder in Felssteppenpflanzungen wird Cytisus x praecox anders wahrgenommen, als in den bekannten Situationen an Gartenzäunen und in Vorgärten. Er lässt sich v.a. mit mittelhohen und hohen Gäsern wie Achnatherum calamagrostis oder dem Alleskönner Calamagrostis x acutiflora überzeugend kombinieren.



Aber auch vitale Exemplare sind nach der Blüte nur bedingt bereichernd.

Kultur

Cytisus x praecox ist anders als die Elternarten sicher winterhart. Wichtig sind möglichst sonnige, warme Standorte auf feinerdereichen Skelettböden aller Art.

Trockenheit wird gut vertragen, Staunässe und winterlich nasse Standorte sollten dagegen vermieden werden.

Sorten:
  • Albus: schwachwüchsig (1m hoch und breit), weiße Blüte
  • Allgold: breitwüchsig (1,5 m hoch und 2 m breit), gold-gelbe Blüte (Standardsorte)
  • Goldspeer: mittelwüchsig (1,5 m hoch und breit), dunkel-gelbe Blüte
  • Hollandia: hochwüchsig (2 m hoch und 1,5 m breit), rosa-rote Blüte (Standardsorte)
  • Zitronenregen: mittelhwüchsig (1,5 m hoch und breit), tief zitronen-gelbe Blüte

Bilder
























Allgold