Cyclamen hederifolium // Herbst-Alpenveilchen, Efeublättriges Alpenveilchen
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Familie |
Primulacea, Primelgewächse
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Pflanzen pro qm |
30.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Cyclamen hederifolium
Das Efeublättrige Alpenveilchen ist mediterran von Italien und Dalmatien bis Griechenland und vermutlich auch in der West-Türkei heimisch. Die französischen Vorkommen gelten als eingebürgert.
In Mitteleuropa und punktuell auch in Deutschland gibt es neophytische Vorkommen, die auf Einbürgerungstendenzen hinweisen.

Cyclamen hederifolium wirkt v.a. in größeren Beständen berührende Atmosphären erschaffen.
Cyclamen hederifolium wächst in schattigen bis halbschattigen Laub-Mischwäldern über Kalkgestein verbreitet.
In den Hochlagen der Gebirgsstandorte treten im Winter regelmäßig Frostphasen auf und gelegentlich ist auch mit strengen Frösten zu rechnen.
Im Sommerhalbjahr trocknen die skelettreichen Substrate immer mal wieder ab und der Wurzeldruck der Bäume minimiert das Wasserdargebot ebenfalls.
Das Efeublättrige Alpenveilchen hält sich auch im Unterstand von Sträuchern auf gerodeten Waldstandorten in den mediterranen Macchien.
Die humosen, frischen, skelettreichen Böden sind relativ nahrhaft.

Die Blüten erscheinen etwa zwei Wochen, bevor das Laub austreibt.
Beschreibung
Cyclamen hederifolium ist eine wintergrüne, oft sommerkahle Staude mit einem knolligem Wurzelstock.
Die Horste erreichen in Blüte etwa 10-20 cm Wuchshöhe.
Die charakteristischen, rosa bis weißen Blüten erscheinen von Ende August bis in den Oktober hinein. Sie treiben oft vor den Blättern aus, die sich v.a. auf sommertrockenen Standorten im Hochsommer eingezogen haben.
Ähnlich im Erscheinungsbild und in den Kulturansprüchen ist das Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum), das aber im Winter - meist von Februar bis März - blüht. Es ist insgesamt zierlicher.
Das heimische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) toleriert Trockenstress wesentlich schlechter als seine süd-ost-europäischen Verwandten.
Mitunter wird auch "Cyclamen repandum" als korrekter wissenschaftlicher Name betrachtet.

Erstaunlicherweise kann sich das Herbst-Alpenveilchen sogar zwischen den dichten Teppichen des Efeus halten.
Verwendungshinweise
Für intensiv gärtnerische betreute, mediterrane Gestaltungsansätze und Alpinarien ist die Art generell eine interessante Option zur Unterpflanzung von Laubbaumbeständen bzw. absonnigen Felsstandorten.
Der Reiz der zarten Art ist aus der Ferne nicht vollständig wahrnehmbar, weshalb v.a. gebäudenahe Standorte an Terassen, in kleineren Innenhöfen oder in parkartigen Anlagen an Wegen und Sitzplätzen etc. in Frage kommen.
Alternativ können auch individuenreiche, flächige Bestände entwickelt werden. Das ist alledings entweder kostenintensiv oder benötigt bei Verwilderungsansätzen Zeit und besondere Entwicklungsbetreuung.

Dichte Bestände entwickeln bodendeckende Qualitäten.
Kultur
Cyclamen hederifolium benötigt licht schattige bis halbschattige, am Liebsten trotzdem warme Lagen unter Gehölzen. Die wintergrüne Art reagiert im mitteleuropäischen Winter empfindlich auf Wintersonne. Im ganzjährigen Schatten unter Koniferen oder an Nordseiten von Gebäuden leidet die Blühfreude meist merklich.
Auf kleinklimatisch begünstigte Standorte ist zu achten, um winterliche Ausfälle zu vermeiden. Kurze Trockenphasen werden an schattigen Standorten toleriert bzw. im Sommer blattlos überdauert. Dauerhaft feuchte oder gar staufeuchte Substrate lassen die Knollen aber früher oder später abfaulen.
Aufgrund der geringen Wuchshöhe ist die Konkurrenzkraft gegenüber Wildkräutern und heimischen Waldstauden gering. Der Pflegeaufwand ist entsprechend hoch. An zusagenden, konkurrenzarmen Standorten ist Cyclamen hederifolium dennoch zur Verwilderung durch Selbstaussat in der Lage. Die Verbreitung der Samen durch Ameisen spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Sorten:
Alba: wie die Art, mit weißen Blüten
Perlenteppich: weiße Blüten, ausgeprägt-kontrastreiche Blattzeichnung
Rosenteppich: rosa Blüten, ausgeprägt-kontrastreiche Blattzeichnung
Silver Leaf Pink: rosa Blüte, metallisch-silbrig-grünes Laub mit breitem dunkel-grau-grünem Laub
Zungenblatt: rosa bis weiße Blüte, auffällig langgestreckte, grau-silbrig gezeichnete Blätter
Attribute
Lebensform |
Stauden/Gräser/Farne |
Blütenfarbe |
Blütezeit |
Blattfärbung |
Staude Zwiebel/Knolle
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horstartig bis 15 cm Höhe
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weiß rosa
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September Oktober
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dunkel-grün panaschiert
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Geniessbarkeit/Giftwirkung |
Duft |
Wasserhaushalt |
Lichtansprüche |
Bodenansprüche |
stark giftig
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unbedeutend
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mäßig trocken frisch gut drainiert sommertrocken
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halbschattig sommerlich schattig
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stark kalk-/basenreich mäßig kalk-/basenreich ph-neutral durchlässiger Lehm humos poröser Schotter starker Wurzeldruck kalk-/basenreich
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Nährstoffversorgung (N + P) |
Klima/Frostsicherheit |
Herkunft |
BEWERTUNGEN |
Einsatzbereich |
mittlere Böden reiche Böden
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frostfreie Lage sehr wintermilde Lage frostarme Lage ausgeprägte Warmlage gemäßigte Klimate wintermilde Lage Warmlagen
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Europa Mittelgebirge (montan) Südeuropa Süd-Osteuropa mediterraner Schwerpunkt Asien Kleinasien
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gut Hoch Gruppen-Verbands-Pflanze aspektbildender Flächenfüller verträglich konkurrenzschwach
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Mediterraner Garten Repräsentative Gärten Steingarten/Alpinum Waldgarten
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Handelsgängigkeit |
Belaubung |
Lebensbereich |
Hauptsortiment
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winter-/immergrün vorsommergrün
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Gehölz/Wald
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