Crocus tommasinianus // Elfenkrokus, Dalmatiner Krokus, Tommasini-Krokus

Familie Iridaceae, Schwertliliengewächse
Pflanzen pro qm 400.00
Wikipedia Crocus tommasinianus
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Crocus tommasinianus

Der Elfenkrokus kommt vom südlichen Ungarn bis zum Balkan vom Hügelland bis in montane Höhenlagen vor.

Im übrigen Europa ist der Elfekrokus v.a. im Umfeld von Burgen, Klöstern und Schlössern als sogenanne Stinserpflanze stellenweise neophytisch eingebürgert.

In Deutschland gilt er in der Sächsischen und sächsisch-anhaltinischen Lössbörde als neophytisch eingebürgert. Die übrigen Vorkommen in Berlin und Hamburg sowie die ansonsten auf die Mittelgebirgsregionen konzentrierten Vorkommen sind unbeständig und weitgehend auf Siedlungsräume beschränkt.

Verwilderter Bestand unter einer Baumhecke

Der Elfenkrokus wächst am Naturstandort in lichten Laubwäldern und Waldrändern sowie in meist absonnigen Felsrasen.

Die Substrate sind kalkreiche Schottersubstrate, nicht selten mit mehr oder weniger ausgeprägter Humusauflage.

Im Frühjahr sind die Standorte frisch bis sickerfeucht und trocknen im Verlauf des Sommers meist mehr oder weniger ab.

Crocus tommasinianus als "Wald-Krokus" zu bezeichnen, würde vielleicht etwas zu weit gehen. Er ist aber der schattenverträglichste Gattungsvertreter.

Beschreibung
Crocus tommasinianus ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt. Er bildet durch Tochterzwiebeln kleine Horste.

Der Elfen-Krokus ist einer der frühest-blühenden Krokusse. Die zartlila Blüten können schon Anfang Februar erscheinen.

Der Fruchtknoten befindet sich als Schutz vor Frösten zunächst etwas unterhalb der Erdoberfläche und schiebt sich erst zur Samenreife nach oben.

Möglicherweise müsste der Elfenkrokus botanisch korrekt der Sammelart Crocus vernus zugeordnet werden. In Handel und Gartenpraxis spiegelt sich dies jedoch nicht wieder. Zudem gilt sie als eine der Elternarten der Großblumigen Krokusse (Crocus Hybride).

Verwendungshinweise
Der Elfen-Krokus ist eine v.a. in parkartigen Anlagen beliebte Art für den großflächigen Einsatz.

Mit seiner zurückhaltenden Natürlichkeit gehört der Elfenkrokus zu den schönsten Krokussen. Ungewöhnlich ist v.a. das zarte, durchscheinenden Blau-Violett der Blüten. Sie überzeugen auch durch ihre changierenden Farbabstufungen.

Die beliebte Sorte 'Ruby Giant' fällt offenkundig aus der Art und dürfte eher zu Crocus purpureus gehören, wird aber als Elfenkrokus gehandelt.

Kultur
Crocus tommasinianus kann auch relativ schattig unter lichten, sommergrünen Gehölzbeständen oder absonnig an Nordseiten von Gebäuden eingesetzt werden. Für den Blütenansatz ist es hier hilfreich, wenn die Lichtkonkurrenz durch andere Frühlingsgeophyten oder immergrüne Gräser nicht zu hoch ist.

Die botanische Art verwildert durch Selbstaussat und Tochterzwiebeln an geeigneten Standorten ausgiebig, die Auslesen sind dagegen teilweise steril. Die Ausbreitung über Tochterzwiebeln ist aber auch bei ihnen produktiv.

Die Pflanzdichte kann auch auf 200 Stück pro m² reduziert werden, wenn man drei oder vier Jahre auf einen dichten Krokusteppich warten kann.

Die gezielte Vermehrung aus Saatgut erfolgt nach den Regeln für Kaltkeimer. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn man ab Mitte September bis Ende November dicht und 3 bis 5 cm tief aussäät sowie die Samen vorher 24 Stunden in Wasser aufquellen lässt. Die Sämlinge laufen im zeitigen Frühling auf und bleiben bis zu ihrer zweiten Sommmerruhephase ungestört in der Saatschale.

Die Blüten sind farblich etwas variabel, wirken aber immer "elfenartig".

Sorten:
  • Roseus: pinke, außen heller gefärbte Blütenblätter (0,29 €/Stk)
  • Rubinetta: innen rötlich-violette, außen violett-solbrige Blütenblätter (0,90 €/Stk)
  • Ruby Giant: dunkel violett,vermutlich steril, geringe Fernwirkung, es fehlt der "elfenartige Habitus" und der Lichtbedarf ist höher. Die Sorte gehört eher zu C. purpureus (0,09 €/Stk)
  • Whitewell Purple: rötlich violett (0,09 €/Stk)
  • Bilder
























    Ruby Giant



    Ruby Giant

    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Zwiebel/Knolle
    Blütenstauden/-Kräuter
    horstartig
    bis 15 cm Höhe
    rosa
    violett
    hell-blau
    pink
    Februar
    grün
    dunkel-grün
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    ungiftig
    unbedeutend
    mäßig trocken
    frisch
    gut drainiert
    sommertrocken
    vollsonnig
    sonnig
    halbschattig
    absonnig
    stark kalk-/basenreich
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    humos
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    luftfeuchte und/oder kühle Lagen
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Europa
    Mittelgebirge (montan)
    Süd-Osteuropa
    Hügelland (collin)
    gut
    Sehr gering
    aspektbildender Flächenfüller
    verträglich
    Ländlicher Garten
    Mediterraner Garten
    Repräsentative Gärten
    Steingarten/Alpinum
    Steppenpflanzung
    Waldgarten
    öffentliches Grün
    Straßenbegleitgrün
    Grünanlagen geringer Pflegestufe
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Rabatte
    Wiese/Prärie
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Hauptsortiment
    vorsommergrün
    Alpinum
    Wiesen
    Felssteppen
    Steppen
    Gehölzrand/Staudenfluren