Coreopsis verticillata (Gyrophyllum verticillatum) // Quirlblättriges Mädchenauge, Netzblattstern
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Familie |
Asteraceae, Korbblütler
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Pflanzen pro qm |
8.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Coreopsis verticillata
Das Quirlblättrige Mädchenauge wächst im gesamten Osten der USA von den Tieflagen bis in submontane Höhenlagen. In Europa ist es in Frankreich und Norwegen eingebürgert.
Coreopsis verticillata kommt häufig an süd-exponierten Rändern von Eichenwäldern und in savannenanrtigen Kiefernwäldern auf sandigen oder schottrigen, auch felsigen und flachgründigen Böden vor. Die Substrate sind basenarm und neutral bis sauer.
Die Wasserversorgung ist trocken bis mäßig trocken, zumindest aber sommertrocken. Bevorzugt werden (voll-)sonnige Lagen, wobei auch halbschattige Situationen toleriert werden.
Coreopsis verticillata in einer Staudenanlage im öffentlichen Raum.
Beschreibung
Coreopsis verticillata ist eine bis 60 cm hohe, locker-breithorstig wachsende Staude, die bei fehlender Konkurrenz mit der Zeit über kurze Ausläufer auch leicht in die Fläche tendieren kann.
Die leuchtend gelben Blüten erscheinen zahlreich und ausdauernd ab Mitte Juni bis weit in den August hinein.
Das Laub ist auffallend feingliedrig. Die ebenfalls beliebte Coreopsis lanceolata hat etwas groberes Laub und deutlich gezähnelte Kronblätter. Sie ist insgesamt die schwerfälligere Erscheinung.
Der wissenschaftlich korrekte Name ist derzeit wohl "Gyrophyllum verticillatum". In der Gartenkultur spiegelt sich dies aber bislang nicht wieder.
Die robuste Art hat auch in straßenbegleitenden "Kiesgärten" gute Aussichten auf Erfolg.
Verwendungshinweise
Das Quirblättriges Mädchenauge ist eine anspruchslose, häufig und traditionell in Zierrabatten eingesetzte Art. Sie sorgt hier selten für Erregung, tut aber ihren Dienst vorbildlich. Die elegante, luftige Blattstruktur ist ein klarer Pluspunkt für die Art.
Man kann versuchen, sie in naturhaften, steppenartigen Situationen einzubinden und mit den üblichen Sehgewohnheiten zu brechen. Im Verbund mit Samenständen mittelhoher Gräser wie Schizachyrium scoparium oder Sporobolus heterolepsis kommt auch ihre ganz interessante Winterstruktur besser zur Geltung.
'Grandiflora' zeigt hier ihre Ausbreitungsfähigkeit. Im Hintergrund steht sehr passend eine Blaue Färberhülse.
Kultur/Pflege von Coreopsis verticillata
An die Kulturbedingungen stellt sie kaum Ansprüche, solange die Standorte sonnig und nicht staufeucht sind. Unter frischen, nahrhaften Bedingungen ist sie sehr wüchsig und kann sich aufdringlich verhalten.
Ein Rückschnitt der Pflanzen um etwa ein Drittel zum Ende der Hauptblüte sorgt auf nicht zu trockenen Standorten zuverlässig für einen zweiten Blütenflor, der dann bis Ende September/Mitte Oktober reicht.
Coreopsis verticillata lässt sich in Neuanlagen auch zuverlässig aus Saatgut etablieren. Die Keimlinge entwickeln sich rasch zu blühfähigen Pflanzen. Auch Selbstversamung z.B. in Kieswegen oder an anderen offenen, sonnigen Bodenstellen kann immer mal vorkommen.
Der Ausbreitungsdrang ist spürbar, aber problemlos kontrollierbar.
Im Winter ist das Auge anspruchsloser und dankbar für jeden Halt. Frauenmantel, Chinaschilf, Mandel-Wolfsmilch und im Hintergrund Wald-Hortensien unterstützen die Mädchenaugen dabei nach Kräften.
Sorten:
Grandiflora: größere Blüten als der Typ, reichblütig (Handelsstandard)
Moonbeam: Hybride, 40 cm hoch, schwefel-gelbe Blüten (Handelsstandard)
Zagreb: nur bis 30 cm hoch, kompakter Wuchs, große, gold-gelbe Blüten (Handelsstandard)