Clematis montana // Berg-Waldrebe

Familie Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Clematis montana

Die Berg-Waldrebe stammt aus dem zentralen und östlichen Asien von Afghanistan bis in den Nord-Osten Chinas und Taiwan. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Himalaya-Region. In Neuseeland gilt Clematis montana als neophytisch eingebürgert.

Sie besiedelt in montanen bis subalpinen Vegetationszonen frische bis feuchte, meist basenreichere Wald- und Gebüschränder in sonnigen bis absonnigen Lagen. Clematis montana bevorzugt skelettreich-humose, durchlässige, eher nahrhafte Lehmböden.

Clematis montana 'Rubens' wurde hier unsichtbar mit einzelnen Metall-Krampen an der Mauer befestigt.

Beschreibung
Die Berg-Waldrebe ist ein rasch-wüchsiger, bis 8 (12) m hoch rankender Kletterstrauch, der Flächen bis zu 5 m in die Breite bedecken kann. Die Triebe fallen bogig überhängend, schleppenartig herab, nachdem das Ende der Rank-Unterlage erreicht wurde.

Die weiße Blüte ab Anfang Mai ist überreich und bildet zum beginnenden Laubblattautrieb weiße Teppiche aus relativ kleinen Blüten. Die vereinzelte Nachblüte im August ist unbedeutend.

Die Triebe sind im Frühling bei vielen Formen braun-rot, das Laub behält bei der Standardform 'Rubens' lange eine rötlich-grüne Färbung. Im Herbst fällt das Laub erst sehr spät, verfärbt sich aber nicht.

'Rubens' wirft einen Blick über den Gartenzaun der Sonne entgegen.

Verwendungshinweise
Clematis montana ist eine der eindrucksvollsten Clematis-Arten und sehr vielseitig sowohl in modern-architektonischen als auch traditionell-historischen Gestaltungsansätzen sehr gut für die Begrünung von Mauern, Pergolen, Sträuchern und Bäumen geeignet.

Clematis montana kann langsam-wüchsigere Sträucher vollständig überwuchern, die Kombination mit wüchsigen Normalsträuchern oder Groß-Sträuchern ist günstiger. Die Sträucher sollten 3-4 Jahre Vorlauf haben, um mit Clematis montana Schritt halten zu können. In etablierten, alten Groß-Sträuchern nachgepflanzte Clematis montana entwickeln sich dauerhaft deutlich schwächer und durchziehen ohne Bewässerung in den ersten Jahren solche Sträucher nur mit einzelnen "Girlanden". Es kann hier aber passieren, dass sich die Waldrebe nicht etabliert und rückwärts wächst.

Die Kombination mit anderen Kletterpflanzen -z.B. mit schwachwüchsigen Auslesen von Parthenocissus tricuspidata oder Rosen - ist möglich und reizvoll. Auf eine künstliche Rankhilfe für Clematis montana kann dann verzichtet werden. Kräftige Ramblerrosen und die Normalformen der Wilden Weine machen der Berg-Waldrebe aber in der Regel mit der Zeit den Gar aus.

Kräftige Sträucher durchzieht die Berg-Waldrebe nur mit relativ lockeren Girlanden.

Kultur/Pflege von Clematis montana

Clematis montana bevorzugt tiefgründige, nahrhafte, gut wasserversorgte aber durchlässige Böden. Trockenphasen unterbrechen das Wachstum, werden aber zumindest von gut eingewurzelten Exemplaren der robusten Sorten letztlich klaglos ertragen.

Vollsonnige Standorte sind bei ausreichend frischen Böden oder einem verschatteten Wurzelteller geeignet. Auch in licht-schattigen Lagen kommt die Art noch knapp ausreichend zur Blüte, wächst insgesamt aber weniger dicht.

Clematis-Welke spielt bei Clematis montana keine Rolle. Die Berg-Waldrebe entwickelt sich in wärmebegünstigten, aber nicht hitzeanfälligen Standorten besonders vital, insbesondere, wenn sie vor winterlichen Nord-Ost-Winden geschützt steht.

Ein Rückschnitt ist nicht erforderlich. Wenn ein Rückschnitt vorgenommen werden soll, bietet sich der Zeitpunkt direkt nach der Blüte im Mai an. Die Pflanzen haben dann im Sommerhalbjahr noch ausreichend Zeit, Triebe zu entwickeln, an denen der Blütenflor des nächsten Frühlings entstehen kann.

Eine der häufigsten verwendeten Sorten ist die bewährte, sehr gute "Rubens". Die Auslesen blühen 1 bis 2 Wochen nach der botanischen Art.

Auch an verschatteten, wenig repräsentativen Standorten verweigert die Berg-Waldebe nicht den Dienst, verkahlt in den Schattenbereichen aber, sobald ihre Triebe irgendwo einen Platz im Licht erreichen.

Sorten:
  • Broughton Star: rosa, gefüllte, kleine Blüten, 600/200 cm hoch/breit,
  • Elizabeth: zart rosa-weiße Blüten, 1000/300 cm hoch/breit,
  • Elten: rein-weiße Blüten mit stark umgebogenen Kronblattspitzen, 1000/300 cm hoch/breit,
  • Freda: dunkel-purpur-rosafarbene Blüte, 650/200 cm hoch/breit,
  • Grandiflora: mit den größten, (rosa-)weißen Blüten der Montana-Gruppe, 1000/300 cm hoch/breit, sehr vital und relativ trockenheitsverträglich
  • Jenny Keay: weiße, etwas grünstichige, mehrfach gefüllte Blüten mit bizarren, schmalen und spitz auslaufenden Kronblättern, großblütig, 400/175 cm hoch/breit,
  • Marjorie: creme-rosafarbene, halbgefüllte, kleine Blüte, 1000/300 cm hoch/breit,
  • Mayleen: bewährte Sorte, hell-rosafarbene Blüte, leicht silbrig bereift, 1000/300 cm hoch/breit,
  • Mountain Glory: weiße, leicht rosa-stichige Blüte mit vier auffällig schmalen Kronblättern, 1000/300 cm hoch/breit,
  • Pleniflora: rein-weiße, mehrfach gefüllte Blüten mit schmalen Kronblättern, großblütig, 800/200 cm hoch/breit,
  • Rubens: bewährte Sorte, zart rosa-weiße, kleine Blüten, 1000/300 cm hoch/breit, ausgeprägt rötlich-braune Tönung des Laubes
  • Rubens Odorata: zart rosa Blüten, ausgeprägt duftend, 1000/300 cm hoch/breit,
  • Superba: zart rosa, mittelgroße Blüten, 1000/300 cm hoch/breit, vital
  • Tetra Rose: rosa- bis lila-rosa, relativ große Blüte mit leichtem Duft, 1000/300 cm hoch/breit,
  • Wilsonii: 1000/300 cm hoch/breit, rein weiße, eher kleine Blüten mit schlanken Blütenblättern, ausgeprägt duftend, verlangt dauerhaft frischen Boden

  • 'Grandiflora' hat tatsächlich auffällig größere Blüten, ist vital und robust und nimmt auch etwas trockenere Standorte nicht krumm.

    Bilder






    'Rubens'



    'Rubens'



    'Superba'















    'Grandiflora'



    'Grandiflora'



    'Grandiflora'



    'Rubens'



    'Rubens'



    'Rubens'



    'Superba'



    'Wilsonii'



    'Wilsonii'



    'Wilsonii'