Clematis integrifolia // Ganzblättrige Waldrebe

Familie Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse
Pflanzen pro qm 4.00

Beschreibung

Naturstandort:

 Die Ganzblättrige Waldrebe (Clematis integrifolia) kommt in den südlichen Alpen, dem Balkan und den Karpaten bis Kleinasien vor. Über Ungarn dringt die Art nördlich bis in die polnischen Mittelgebirge vor und über das europäische Russland und Sibirien weiter bis nach China.

In den europäischen Bergregionen besiedelt die Ganzblättrige Waldrebe meist basenreiche, alpine Latschenkiefern- und Alpen-Rosen-Gebüschen sowie lichten Saumstrukturen von montanen Nadelwäldern und rasigen Felshängen.

Die skelettreich-durchlässigen, humosen Lehmböden sind aufgrund der regelmäßigen Niederschäge in den Bergregionen und der guten Wasserspeicherfähigkeit des Substrates dauerhaft frisch. Am Naturstandort wächst die Ganzblättrige Waldrebe in sonnigen bis absonnigen Expositionen.



Insbesondere in blütenreichen, einschürigen Wiesen sorgt Clematis integrifolia für Aufmerksamkeit.

Beschreibung

Clematis integrifolia ist ein bis 80 cm hoher und bis 140 cm breiter, nicht rankender Halbstrauch. Das Laub ist sommergrün.

Die dunkel-blauen, leicht duftenden Blüten erscheinen von Mitte Juni bis Anfang August. Die fedrigen Samenstände sind wie bei vielen Gattungsvertretern bis in den Winter hinein zierend.

Die botanische Art ist auch alleine ausreichend standfest und benötigt nicht zwingend kräftige Gräser oder höhere Stauden zum "anlehnen". Es gibt jedoch einige Auslesen bzw. hybridisierte Formen, die eher rankende/klimmende Wuchsformen aufweisen.



Die Samenstände sind ein zierender Nebeneffekt.

Verwendungshinweise

Besonders gut kommt die Ganzblättrige Waldrebe in naturnahen, maximal einmal spät im Jahr gemähten Wiesen und Alpinarien zur Geltung.

Auch in Staudenpflanzungen mit hohem Anteil von Gräsern sorgt Clematis integrifolia für einen schönen Überraschungseffekt, da sie sehr selten Verwendung findet.

Kultur

Trockene Standorte sind ungünstig für die Art, in sommertrockenen Regionen müssen Trockenphasen mit künstlicher Bewässerung überbrückt werden.

In Mitteleruopa sollten wärmebegünstigte, eher sonnige Lagen gewählt werden. Empfehlenswert sind zudem vor winterlichen Nord-Ost-Winden geschützte Standorte. In Regionen mit häufigen, tiefen Barfrösten mindert ein leichter Winterschutz das Ausfallrisiko.

Die Kultur in Pflanzgefäßen ist ebenfalls möglich, ein Durchfrieren des Wurzelballens ist dann aber unbedingt zu vermeiden.

Clematis integrifolia gehört zur Rückschnittgruppe 3, der Rückschnitt erfolgt im Spätherbst oder Spätwinter 20 bis 40 cm über dem Boden.

Sorten:
  • Alba: weiße, leicht blaustichige Blüten, 80/140 cm hoch breit
  • Aljonushka: violette, nickende Blüte, 170/80 cm hoch/breit, (Anlehnhilfe erforderlich),
  • Amelia: zart rosa Blüte mit kräftig-rosa Mittelstreifen, kaum nickend, i.d.R. sechs Kronblätter, 130/70 cm hoch breit (Anlehnhilfe erforderlich),
  • Arabella: mittel-blau-violette Blüte, kaum nickend, i.d.R. sechs Kronblätter, wüchsig, 140/70 cm hoch breit (Anlehnhilfe erforderlich),
  • Athena: zart rosa, aufrechte Blüte,  i.d.R. fünf Kronblätter, 130/60 cm hoch breit (Anlehnhilfe erforderlich),
  • Baby Blue: mittel- bis dunkel-blaue, nickende Blüten, 40/25 cm hoch/breit, schwachwüchisg,
  • Baby White: weiße, nickende Blüten, 40/25 cm hoch/breit, schwachwüchisg,
  • Blue Rain: violett-blaue, nickende Blüte, wüchsig, 190/140 cm hoch breit (Anlehnhilfe erforderlich),
  • Hakuree: weiße, etwas blaustichige, nickende Blüten, 100/40 cm hoch/breit (Anlehnhilfe empfehlenswert),
  • Juuli: hell-blau-violette Blüte ab Ende Mai, kaum nickend, i.d.R. sechs Kronblätter, wüchsig, 190/140 cm hoch breit (Anlehnhilfe erforderlich),
  • Lord Herschell: tief violette, aufrechte Blüte, 100/35 cm hoch/breit (Anlehnhilfe erforderlich),
  • Pamjatj Serdtza: tief violette, nickende Blüte, 190/60 cm hoch/breit (Anlehnhilfe erforderlich),
  • Rosea: rosa Blüte, 80/140 cm hoch/breit
  • Saphir: leuchtend blaue Blüten mit weißlichen Spitzen, nickende, ausgeprägt glockoge Blüten, 100/40 cm hoch/breit (Anlehnhilfe empfehlenswert)
  • Bilder









    Attribute

    Lebensform Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung Geniessbarkeit/Giftwirkung
    Strauch
    Halb-/Zwergstrauch
    Kletterpflanze
    Klimmend
    Rankend
    weiß
    rosa
    violett
    hell-blau
    blau
    rosé-weiß
    Juni
    Juli
    August
    grün
    giftig
    Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P)
    vorhanden
    frisch
    nicht austrocknend
    sonnig
    halbschattig
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    durchlässiger Lehm
    humos
    poröser Schotter
    keine Bodenverdichtung
    kalk-/basenreich
    mittlere Böden
    reiche Böden
    Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Wiesen Einsatzbereich
    sehr wintermilde Lage
    frostarme Lage
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Europa
    Kontinentaler Verbreitungsschwerpunkt
    Mittelgebirge (montan)
    alpin
    Südeuropa
    Süd-Osteuropa
    Osteuropa/Kaukasus
    Asien
    Ostasien/China/Mandschurei
    Sibirien
    Kleinasien
    Vord. Orient
    sehr gut
    Mittel
    strukturbildender Gruppen-Solitär
    verträglich
    Frischwiesen
    Mediterraner Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    Steingarten/Alpinum
    für Pflanzgefäße geeignet
    öffentliches Grün
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Rabatte
    Wiese/Prärie
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Hauptsortiment
    sommergrün
    zierende Winterstruktur
    Alpinum
    Wiesen
    Gehölzrand/Staudenfluren