Citrus x limon // Zitrone, Limone

Familie Rutaceae, Rautengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Citrus x limon
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Herkunft von Citrus x limon

Die Zitrone ist eine über 1.000 Jahre alte, sortenreiche Hybride, deren Elternarten aus Süd-Ost-Asien stammen.

Ein Elternteil ist die Zitronat-Zitrone (Citrus medica), die zu den ursprünglichsten und ältesten Zitrusgewächsen zählt. Der zweite Elternteil ist die Bitterorange (Citrus x aurantium). Diese ist bereits selber eine Hybride aus Pampelmuse und Mandarine (Citrus reticulata), den anderen beiden wildartenähnlichen Ausgangsarten.


Gut formiertes Bäumchen von Citrus x limon in distinguiertem Zusammenspiel mit Schmucklilien

Beschreibung
Citrus x  limon ist ein in Topfkultur meist nicht höher als 2 m werdender, Klein-Baum oder Strauch mit immergrünem Laub. Ausgepflanzte Exemplare in den Tropen/Subtropen werden dagegen zu kleinen Bäumen mit kurzem Stamm und Wuchshöhen von ca. 3-5 m. Jüngere Triebe werden durch kräftige Dornen vor dem Verbiss geschützt.

Die Zitrone ist in der Jugend ausgesprochen raschwüchsig, der Habitus ist dadurch aber auch weniger kompakt und dicht als z.B. bei Orange und Mandarine oder auch bei der Limette. Auch das relativ große, ledrig-steife, oft etwas lappige Laub trägt zum weniger gut strukturiertem Habitus bei.

Die ganzjährig erscheinenden Blüten verströmen einen intensiven, typischen Zitrusblütenduft. Die Hauptblütezeit ist aber das Frühjahr.

Die sauren Früchte erscheinen ganzjährig und reichlich. Werden sie nicht gepflückt, können sie länger als ein Jahr zierend am Baum haften bleiben. Sie sind im Vergleich zur Zitronat-Zitrone deutlich kleiner und in der Oberflächenstruktur glatter.

Verwendungshinweise
Jugendliche Zitronen machen durch ihren sparrigen Wuchs mit der Entwicklung von Langtrieben und großen, oft lappigen Blättern einen weniger kultivierten Eindruck. Im Alter verliert sich dies aber und der klassisch-mediterrane Duktus tritt dann sehr deutlich hervor.

Auch wenn man auf einen charakterstarkes Erscheinungsbild etwas warten muss, erfreut sich die Zitrone als Symbol des Mittelmeerraumes großer Beliebtheit für die Kübelkultur auf Terrassen und geräumigen Balkonen. Die Nähe zu Gebäuden oder Mauern ist für die stimmige Wirkung wichtig.

Wenn man die Zitrone zurückgreift, ist es naheliegend, auch bei der Begleitflora auf typisch mediterrane Vertreter wie Echter Salbei, Rosmarin und Lavendel zu setzen.

In der Renaissance und im Barock spielte die Zitrone eine herausragende Rolle in den Prachtgärten der Villen und Schlösser und galt als Symbol des Wohlstands und der Macht.


Zitronen sind wichtige Elemente barocker Parkanlagen.

Kultur
Die Zitrone bevorzugt kalkarme, skelett- und humusreiche Substrate. Sie reagiert sowohl auf Nässe als auch auf längere Trockenphasen negativ. Es kann durchaus mit nicht zu hartem Leitungswasser gegossen werden, die Düngung sollte dann aber idealerweise über Rhododendron- oder spezielle Zitrus-Dünger erfolgen, die den ph-Wert des Bodens nicht ansteigen lassen.

Möglichst sonnige und wärmebegünstigte Standorte sind der Vitalität zuträglich. Die Zitrone ist aber relativ robust und funktioniert auch auf etwas suboptimalen Standorten noch befriedigend.

Citrus x limon sollte keinen Frösten ausgesetzt werden, erträgt aber zwei oder drei Grad unter Null. Die Überwinterung erfolgt kühl und möglichst hell bei 5-10 Grad. Der Wasserbedarf ist bei diesen Temperaturen sehr gering und der Ballen bleibt mäßig trocken und keinesfalls dauerhaft frisch. Insgesamt ist es für die Zitrone am Besten, wenn man sie im Spätherbst so spät wie möglich einstellt und im Frühling an geschützter Position so früh wie möglich wieder dem intensiven Licht im Freiland aussetzt.

Die Vermehrung ist über ausgereifte Kopfstecklinge im Frühling vor dem Austrieb gut möglich. Auch die generative Vermehrung aus Samen ist recht einfach. Allerdings kann man ich nicht sicher sein, dass die Sämlinge die Eigenschaften der Mutterpflanze übernehen.

Sorten:
  • Amalfi: auffällig große Früchte mit relativ dickem, weißen Albedo der Schale
  • Eureka: relativ kleine, kernarme Sorte mit wenig Dornen
  • Femminello: weiße statt der üblichen violetten Blütenknospen, etwas rundlichere Frucht, zur Vollreife dottergelb bis orange-gelb, mild-säuerliches Fruchtfleisch
  • Lunaria: blüht zuverlässig ganzjährig in monatlichen Schüben
  • Portoghese: wie beschrieben, Früchte auffällig schmal
  • Variegata: zart creme-weiß gerandetes ud marmoriertes Laub
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