Chasmanthium latifolium // Plattährengras

Familie Poaceae, Süßgräser
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Chasmanthium latifolium

Das Plattährengras kommt in der Osthälfte der USA bis nach Mexiko vor.

Chasmanthium latifolium wächst gesellig an Flussufern, in sickerfrischen, absonnigen Hangwiesen und lichten Hartholz-Auwälder der Tiefebenen.

In den trockeneren Prärien und Savannen findet es sich nur im unmittelbaren Umfeld der Flussbetten und der zumindest temporär wasserführenden Bäche ein.

Die Böden sind in der Regel basenarme, nahrhafte, tiefgründige und gut drainierende Lehmböden. Staufeuchte Situationen werden seltener besiedelt, werden aber besser ertragen als regelmäßig trockenfallende Standorte.


Chasmanthium latifolium wird v.a. verwendet, um dem Auge in Staudenrabatten etwas Erholung zu bieten.

Beschreibung
Chasmanthium latifolium ist ein sommergrünes, bis 100 (150) cm hohes, horstiges Ziergras mit auffällig plattährigem Blütenstand.

Die zunächst violett-rosa getönten, bogig überhängenden Ähren erscheinen ab Anfang August und verbraunen im Laufe des Spätsommers.

Das Laub nimmt im Herbst of ansprechende Rottönungen an.

Die Fruchtstände sind den Winter über strukturstabil, soweit sie nicht von Schneelast niedergelegt werden.

Wie viele der nordamerikanischen Ziergräser gehört auch Chasmanthium latifolium zu den C4-Pflanzen, die in der Lage sind, auch bei geschlossenen Spaltöffnungen an trocken-warmen Sommertagen auf zuvor eingelagertes CO2 zuzugreifen. Sie verdunsten dadurch wenig Wasser und können auch im Hochsommer ungestört Photosynthese betreiben.


Die Blüten-/Samenstände erschließen sich in ihrer Eigenart am Besten aus der Nähe.

Verwendungshinweise
Das Plattährengras ist mit seinen dominanten Blattmassen nicht ganz so gefällig in Pflanzungen einzubinden wie einzubinden wie andere Ziergräser. Für das beliebte Motiv einer naturhaften Gräsermatrix mit eingestreuten Blütenstauden ist es weniger geeignet. 

Auch der Blüten- bzw. Samenstand ist weniger auffällig, als man in Anbetracht der breiten Ähren erwarten könnte. Er erschließt sich aus der Ferne nicht recht und wird erst bei genauerer Betrachtung aus der Nähe interessant.

Unter dem Strich ist das Einsatzspektrum in Anbetracht herausragender Ziergras-Konkurrenten wie das Garten-Reitgras, das Goldbartgras oder auch das Lampenputzergras eingeschränkt. Meist sieht man es als dezenten Solitär in mehr oder weniger klassischen Rabatten und Staudenbeeten. Gelegentlich dient es auch an Zierteichen als strukturgebendes Ziergras im Mittelgrund.

Die schöne Variegata-Form 'River Mist' bietet sich auch als eigentlich ganzjährig ansehnliche Gestalt für die Kübelkultur auf Balkonen und Terrassen an.


'River Mist' ist die ansprechendste Erscheinungsform des Plattährengrases. Hier harmonieren seine hellen Blätter und Ähren schön mit Pennisetum villosum und Stipa gigantea.

Kultur
Der Winteraspekt von Chasmanthium latifolium ist ansprechend, der Rückschnitt sollte daher erst im Frühjahr erfolgen.

Chasmanthium latifolium ist auf normalen, nicht zu kalkreichen Gartenböden bei ausreichender Wasserversorgung problemlos zu kultivieren. Es neigt etwas zur Selbstversamung, wird dabei aber nur selten lästig.

Trockenphasen verträgt das Plattährengras schlecht. In Kultur kann es auf dauerfrischen Böden problemlos in sonnigen Lagen eingesetzt werden. Halbschattige Situationen entsprechen den bevorzugten Naturstandorten.


Die Winterstruktur ist überzeugend.

Sorten:
  • River Mist: creme-weiß längsgestreiftes Laub, im Frühherbst rötlich überlaufende Ähren, mit selten mehr als 60 cm Höhe schwachwüchsiger als der Typ
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