Chamaerops humilis // Zwergpalme

Familie Arecaceae, Palmengewächse
Pflanzen pro qm 2.00
Wikipedia Chamaerops humilis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Chamaerops humilis

Die Zwergpalme hat ein streng westlich mediterranes Verbreitungsgebiet.Sie kommt entlang des Mittelmeerküste von Libyen bis Marokko und über Spanien und Frankreich bis nach Italien vor. Die Vorkommen auf Koriska gelten nicht als urwüchsig.

Mit Hilfe des Menschen hat sie es zudem zu etablierten Populationen auf Kuba gebracht.

Chamaerops humiliswächst in trockenwarmen Felsfluren und im Unterwuchs lichter Hartlaub-Mischwälder.

In den Subtropen bilden alte Exemplare vielstämmige Großsträucher.

Die in der Regel schwach sauren bis alkalischen, humusarmen Rohböden sind mäßig nahrhaft, feinerdereich und skelettreich-durchlässig. Sie weisen im Skelettanteil eine gute Wasserhaltefähigkeit auf, so dass die Böden selten völlig trocken fallen. Zumindest in der Tiefe finden die Pfahlwurzeln meist noch hinreichend Feuchtigkeit als Erinnerung an die winterlichen Niederschläge.

Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (9)  Kontinentalität (2)  Feuchte (3)  Reaktion (5)  Stickstoff (5)

Chamaerops humilis Jungpflanzen als Raumteiler. Das Pflanzgefäß ist auf dauer nicht hoch genug für die Wurzelentwicklung.

Beschreibung
Die Zwergpalme ist eine immergrüne, trägwüchsige Palme mit buschigem Wuchs und einer Höhe von in der Regel maximal 3 bis 4 m. Sie bildet nur einen angedeuteten Hauptstamm aus und treibt eine Vielzahl von Nebentrieben.

Im Alter entwickelt sie leuchtende, etwas grünstichig-gelbe Blüten, die in großen Trauben vom Stamm herab hängen.

Die sehr attraktive, blau-silbrige Chamaerops humilis var. cerifera ist viel trägwüchsiger. Hier ist sie mit Delosperma congestum unterpflanzt

Verwendungshinweise
Chamaerops humilis gehört zu den am häufigsten gehandelten Palmenarten und ist regelmäßig auch in Baumärkten zu erhalten.

In Mitteleuropa wird sie in Kübeln teilweise sogar noch häufiger gärtnerisch verwendet, als im Mittelmeerraum.

Die Zwergpalme ist dennoch eine schöne Option für Terrassen und sehr große Balkone sowie intensiv gärtnerisch betreute mediterrane Gärten.

In der Regel wächst die Art mehrstämmig, sie kann aber auch als einstämmiger Hochstamm gezogen werden.

Zwergpalme und Oleander gehören im Mittelmeerraum zum Standardrepertoire in allen möglichen Situationen.

Kultur
Die Zwergpalme ist nicht winterhart, übersteht aber kurzzeitig leichten Frost unbeschadet. Die Überwinterung ist in kühlen, hellen Räumen problemlos.

Staunässe ist ganzjährig zu vermeiden, im Winter ist sie besonders schädlich.

In Regionen mit wintermildem Weinbauklima kann in kleinklimatisch begünstigten Lagen mit Winterschutz auch eine ganzjährige Freilandkultur mit älteren, gut abgehärteten Zwergpalmen versucht werden. Winterniederschläge müssen dann gut abfließen können oder die Pflanzen besser noch gar nicht erst erreichen.

Man kann aber damit rechnen, dass der eine Winter kommen wird, der zu ungünstig verläuft und zum Ausfall der Palme führt. Erfolgversprechender im Freilandversuch ist zweifellos die Nadelpalme (Rhapidophyllum hystrix).

Zu bedenken ist auch, dass die jungen, knospigen Blattwedel deutlich frostempfindlicher sind als die Altblätter. Spätestens bei zweistelligen Frostgraden nehmen sie schaden, entwickeln sich im Folgejahr kaum und der gesamte Jahreszuwachs kann damit ausfallen.

Chamaerops humilis kommt auch mit halbschattigen oder sogar absonnigen Standorten aus, in Mitteleuropa bedeutet dies aber meist auch eine geringere Jahres-Wärmemenge, was die Entwicklung der Zwergpalme sichtbar hemmt.

Freigestellte Blüten sind durchaus zierend.

Sorten:
  • var. cerifera: schwachwüchsige Varietät mit silbrig-grauem, leicht bläulichem Laub, angeblich etwas frosthärter als die Nominatform. Die Varietät stammt aus dem Atlas-Gebirge in Morokko. Sehr schöne, zierliche, beliebte Palme.
  • Bilder
























    Attribute

    Lebensform Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung Geniessbarkeit/Giftwirkung
    Strauch
    Halb-/Zwergstrauch
    Klein-Strauch
    Normalstrauch
    hell-gelb
    gelb
    Juni
    grün
    dunkel-grün
    blau-grün
    grau-grün
    ungiftig
    essbar
    Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P)
    unbedeutend
    mäßig trocken
    frisch
    gut drainiert
    sommertrocken
    vollsonnig
    sonnig
    stark kalk-/basenreich
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    durchlässiger Lehm
    humos
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    keine Bodenverdichtung
    kalk-/basenreich
    mittlere Böden
    reiche Böden
    Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich Handelsgängigkeit
    frostfreie Lage
    sehr wintermilde Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    hitzeanfällige Lage
    subtropische Klimate
    Warmlagen
    Europa
    Mittelgebirge (montan)
    Südeuropa
    mediterraner Schwerpunkt
    Hügelland (collin)
    Afrika
    Nordafrika
    gut
    Sehr hoch
    strukturbildender Solitär
    Mediterraner Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    für Pflanzgefäße geeignet
    Nebensortiment
    Belaubung Lebensbereich
    winter-/immergrün
    Felssteppen
    Gehölzrand/Staudenfluren