Chamaecytisus supinus // Kopf-Geißklee

Familie Fabaceae
Pflanzen pro qm 4.00
Wikipedia Chamaecytisus supinus
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort

Chamaecytisus supinus ist von Frankreich über den Balkan bis zum Schwarzen Meer submontan verbreitet. In Deutschland hat er einzelne Vorkommen in den mitteldeutschen Mittelgebirgen und v.a. im Bayerischen Wald.

Der Kopf-Geißklee ist eine Charakterart der Ginsterheiden und besiedelt in erster Linie trockene Silikatgesteins-Felsköpfe mit flachgründigen, sauren und extrem stickstoffarmen Rohbodenauflagen. Die Standorte befinden sich häufig im engen Mosaik mit Eichen- und Eichen-Kiefernwäldern an der Existenzgrenze des Waldes.

Die Art ist aber auch in lichten Ginster-Steppen-Kiefernwäldern auf Kalkgesteins-Steilhängen und in trockenwarmen, basenreichen Blut-Storchschnabel-Säumen zu finden. Der Kopf-Geißklee dringt auch in aufgelassene, d.h. nicht mehr gemähte oder beweidete Trocken und Halbtrockenrasen vor.

Beschreibung

Chamaecytisus supinus ist ein sommergrüner, bis 80 (100) cm hoher Zwergstrauch. Der Habitus ist unregelmäßig bis leicht halbkugelig.

Die gelben Schmetterlingsblüten erscheinen im ersten Hauptflor im April/Mai und einer zweiten Blüte im Juli/August.

Verwendungshinweise

Der Kopf-Geißklee wächst recht "struppig" ist eine Ergänzungsart für naturnahe, trockene Heidegärten und südexponierte Gehölzränder. 

Sie kann auch in Steppenpflanzungen auf möglichst nährstoffarmen Standorten beigemischt werden.

Für das Erscheinungsbild ist es hilfreich, nach der Blüte einen Formschnitt vorzunehmen. Der Habitus wird dann regelmäßiger und dicht-kompakt. Insbesondere in Kombination mit naturhaften Gräsern und Stauden werden diese Kugel-Strukturen als angenehme Zeichen des gärtnerischen Willens wahrgenommen.

Kultur

Auf den genannten Extremstandorten ist die Art auch ausreichend konkurrenzfähig gegen Wildkrautaufkommen und Trockenphasen und ist dann pflegeextensiv.

Unter weniger stressbetontn Bedingungen muss darauf geachtet werden, dass keine Verschattung durch hochwüchsige Konkurrenten eintritt.

Bilder


















Attribute

Lebensform Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung Geniessbarkeit/Giftwirkung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
Strauch
Halb-/Zwergstrauch
grün
gelb
orange
Mai
August
grün
grau-grün
giftig
Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P)
unbedeutend
trocken
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
kalkfrei, sauer
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
poröser Schotter
starker Wurzeldruck
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
stark sauer
sehr arme Böden
arme Böden
mittlere Böden
Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Trockenrasen Alpine Felsfluren
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Mittelgebirge (montan)
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
Hügelland (collin)
Liebhaberpflanze
Gering
strukturbildender Gruppen-Solitär
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
Sandtrockenrasen
Steppenrasen
Bodensaure Borstgrasrasen
Submediterrane Halbtrockenrasen
Silikat
Kalk
Staudenfluren Zwergstrauchheiden und Nadelgebüsche Wälder Einsatzbereich Handelsgängigkeit
Staudenfluren trockenwarmer Standorte
Trockene Sandheiden
Bergheiden
Besenginsterheiden
Wacholdergebüsche
Nadelwälder
Kiefernwälder
Sand-Kiefernwälder
Kiefern-Steppenwälder
Repräsentative Gärten
Heidegarten
Steppenpflanzung
Gründächer
Substratstärke über 15 cm
Insektenweide
Nebensortiment
Belaubung Lebensbereich
sommergrün
Felssteppen