Cerastium arvense // Acker-Hornkraut

Familie Caryophyllaceae, Nelkengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Cerastium arvense
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Cerastium arvense

Das Acker-Hornkraut kommt in diversen Unterarten in fast ganz Europa vor. In Norwegen und Finland, in Chile, Teilen Kanadas und den südliche USA hat es sich einbürgern können.

In Deutschland ist Cerastium arvense praktisch flächendeckend verbreitet.

Die mehrmalige Mahd dieses Queckenrasens am Wegesrand kommt dem Acker-Hornkraut sehr entgegen.

Cerastium arvense wächst vorrangig in mäßig trockenen, mäßig stickstoffreichen Queckenrasen, in Trocken- und Halbtrockenrasen und in flachgründigen Fetthennen- und Hauswurzgesellschaften über Silikatfelsen.

Entlang sonniger Alleen findet sich die Art oftmals direkt am Stammfuß der Bäume, wo deren Wurzeldruck ihm wüchsigere Konkurrenten vom Leibe hält. 

Die Substrate sind mehr oder weniger neutral. Das Acker-Hornkraut ist ausgesprochen lichtliebend und kommt nur in (voll-)sonnigen Lagen vor.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (-)  Kontinentalität (5)  Feuchte (4)  Reaktion (6)  Stickstoff (4)

Am Rande eines Raps-Feldes leuchtet einem die Namensgebung unmittelbar ein.

Beschreibung
Cerastium arvense bildet 10 bis maximal 25 cm hohe, wintergrüne Rasen, die ab Ende April bis Ende Mai von weißen Blütenmassen überzogen werden. Nach Rückschnitt treibt die Art bis in den Juli hinein immer wieder Nachblüten.

Der Wuchs ist unter Konkurrenzbedingungen locker, die sich bewurzelnden Triebe "weben" sich durch die Begleitvegetation. Ohne Konkurrenz verdichten sich die Rasen zu dichten Polstern.

Die langen Sprossausläufer schlängeln sich rücksichtsvoll durch die Begleitflora.

Verwendungshinweise
Cerastium arvense ist eine gute Option für naturnahe, magere Mähwiesen, selten betretene, sonnige Extensiv-Rasen oder flache Wildstaudenpflanzungen in saumartigen Abstandsflächen.

In vollsonnigen Steppenanlagen stellt er eine gute Möglichkeit dar, im Unterwuchs die Höhenstaffelung der Pflanzung zu diversifizieren.

Es kann auch zur bodendeckenden Begrünung von besonnten Wurzeltellern alter Bäume verwendet werden- Die Etablierung erfolgt hier am Besten über die herbstliche Aussaat in zuvor vollständig entkrautete Bodenstellen.

Die Verwendung sollte immer großflächig erfolgen, damit die Art zur Geltung kommt. Sehr schön sind z.B. Kombinationen mit Schillergräsern, Schafschwingeln, Genfer Günsel und Zypressen-Wolfsmilch.

Bis zu einem gewissen Grad ist das Acker-Hornkraut in der Lage, mit höheren Begleitern spreizklimmend in die Höhe zu wachsen.

Kultur
Cerastium arvense profitiert von mehrfacher Mahd im Jahr, da dies die Lichtkonkurrenz der höheren Wiesenarten mindert. In regelmäßig bis 15 cm tief gemähten Flächen ist die Art daher gut konkurrenzfähig und Bedarf keiner weiteren Pflege.

Sommerliche Trockenphasen begünstigen das Acker-Hornkraut ebenfalls indirekt. Auf Magerstandorten ist es dann ebenfalls praktisch pflegefrei, auch ohne Mahd.

Zunehmende Verschattung und Staunässe führen rasch zum Ausfall.

Lobend hervorzuheben ist die Duldsamkeit von Cerastium arvense selbst gegenüber zarten Magerrasen-Arten, wodurch artenreiche, visuell vielffältige Blütenrasen möglich werden. Etwas, das man nicht von allen Hornkräutern behaupten kann.

Sorten:
  • Compactum: mit Höhen von 10 cm ausgesprochen flach- und dichtwüchsig, der natürliche Charakter ist erhalten geblieben
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