Valeriana rubra (Centranthus ruber) // Rote Spornblume

Familie Caprifoliaceae, Geißblattgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Valeriana rubra (Centranthus ruber)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Valeriana rubra (Centranthus ruber)

Die Rote Spornblume ist eine deutlich mediterran verbreitete Art mäßig trockener bis frischer, kalkreicher Fels- und Mauerfluren.

In Deutschland ist sie in den süd-west-deutschen Wärmegebieten sowie in Großstädten ein stellenweise eingebürgerter Neophyt.

"Naturstandort" auf Sizilien in einer mit erdreich hinterfüllten Mauer.

Valeriana rubra kommt vorranig in süd-exponierten, mäßig nahrhaften Mauergesellschaften vor.

In Mitteleuropa ist hier gelegentlich mit anderen mediterranen Neophyten wie Mauer-Zymbelkraut (Cymbalaria muralis), Gelbem Lerchensporn (Corydalis lutea), Goldlack (Erysmium cheiri) oder Mexikanischem Gänseblümchen (Erigeron karvinskianus) vergesellschaftet. Gerne bildet sie aber Reinbestände. Am Fuß solcher warmen Mauern findet man gelegentlich sogar verwilderte Feigen (Ficus carica).

Die Rote Spornblume hat einen atlantischen Verbreitungsschwerpunkt, in denen ihr die milden Winter und auf den feinerdearmen, schlecht wasserhaltenden Mauerstandorten auch die regelmäßigen Sommer-Niederschläge entgegen kommen. Denn echte Trockenstandorte meidet sie.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (8)  Kontinentalität (3)  Feuchte (6)  Reaktion (8)  Stickstoff (5)

Valeriana rubra 'Coccineus' straßenbegleitend im Kiesbeet mit Phlomis russeliana

Beschreibung
Valeriana rubra ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht etwa 60 cm Wuchshöhe. Die aufrechten Stengel verholzen an der Basis. Das Laub ist mehr oder weniger blaustichig und etwas fleischig/halb-sukkulent.

Die blass rosa-roten Blüten stehen in rundlichen Trugdolgen. Die Blütezeit erstreckt sich ausdauernd von Mitte Juni bis Anfang September.

Die ersten Samen entstehen bereits mitten in der Blütenphase und fallen rasch ab. Sie stehen einzeln und entwickeln einen schirmartigen Pappus, der für eine effektive und weiträumige Windverbreitung sorgt.

Ähnlich ist die viel seltener eingesetzte, bis in die Schweizer Alpen nach Norden vordringende Schmalblättrige Spornblume (Centranthus angustifolius).

Die aktuelle botanische Zuordnung zur Gattung Valeriana dürfte noch einige Zeit ungewohnt sein, ist die synonyme Bezeichnung als "Centranthus ruber" doch weiterhin die übliche.

Verwendungshinweise
Die Rote Spornblume wird häufig in vielfältigsten Gartensituationen eingesetzt. Sie ist dennoch eine schöne Wahl für mäßig trockene, durchlässige, sonnige, basenreiche Standorte. Am Besten kommt sie in Verbindung mit felsigen oder schottrigen Substraten und an sonnigen Mauern zur Geltung.

Die Etablierung in erdhinterfüllten Trockenmauern gelingt meist nur über Saatgut, da sich nur über die Keimlinge das Verhältnis von Wurzel- zu Blattmasse den standörtlichen Erfordernissen anpassen kann.

'Albus' im Kiesbeet zusammen mit bodendeckenden Beifüßen und Fetthennen.

Kultur
Valeriana rubra ist an sonnig-warmen Standorten robust und funktioniert sehr zuverlässig. Sie ist hitzeverträglich und sommerliche Trockenphasen beeindrucken sie nach der Etablierung nicht weiter.

In winterrauhen Regionen empfehlen sich vor Nord-Ost-Winden geschützte Standorte.

V.a. auf vegetationsarmen Kies- und Schotterflächen versamt sie sich willig, wird aber nicht lästig.

'Coccineus' und 'Albus' harmonieren farblich sehr schön.

Sorten:
  • Albus: mit weißen Blüten, etwas niedriger als die rosa/roten Formen
  • Coccineus: mit kräftig-leuchtenden, karmin-roten Blüten (Standardsorte)
  • Rosenrot: kräftig rosa Blüten
  • Bilder















    Coccineus






    Albus



    Albus



    Coccineus



    Coccineus



    Coccineus