Catalpa bignonioides // Gewöhnlicher Trompetenbaum

Familie Bignoniaceae, Trompetenbaumgewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Catalpa bignonioides
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Catalpa bignonioides

Der Gewöhnliche Trompetenbaum kommt natürlicherweise entlang der US-Küste des Golfes von Mexiko vor, ist aber kulturbedingt in weiten Teilen der USA eingebürgert. 

In Deutschland beginnt er, sich neophytisch einzubürgern.


Eindrucksvoller Gutshof am Westensee (SH) mit einem Portal aus Trompetenbaum und Eibe.

Catalpa bignonioides siedelt in Flussauen auf tiefgründigen, skelettreich-durchlässigen, auch sandig-kiesigen Lehm- und Tonböden.

Als Pionierbaumart ist die Art recht anpassungsfähig an die Standortbedingungen und gedeiht auch auf trockeneren und feuchten Substraten, kümmert aber in absonnigen oder verschatteten Lagen. Bevorzugt werden nährstoffreiche und frische, neutrale bis saure Böden.

Die Blüten geben sich viel Mühe, Insekten den rechten Weg zum Nektar zu weisen.

Beschreibung
Catalpa bignonioides ist ein sommergrüner, mittelwüchsiger Baum. Die Wildform wächst bei einer Höhe von bis zu 17 (20) m im Alter breit ausladend. Der Baum neigt zur Ausbildung von Nebenkronen, die zu einem wolkenartigen Habitus führen.

Zum Hochstamm erzogene Exemplare wachsen weniger ausladend und bleiben schlanker.

Die herzförmigen Laubblätter sind auffallend groß. Sie sind mittel-grün und im Austrieb mitunter kurzzeitig bronze überlaufen. Das Herbstlaub verfärbt sich in ein grünliches, fahles Gelb. Allerdings ist der Blattfall meist innerhalb einer Woche weitgehend abgeschlossen.

Die weißen, glockenförmigen Blüten stehen im Juni/Juli in großen Rispen. Die Früchte können Längen von bis zu 40 oder 50 cm erreichen und erinnern stark an hängende, grüne Bohnen.

'Nana' im Herbstschmuck. Dieses Exemplar wurde zwei Jahre nicht auf den Stock gesetzt und hat die Kugelform bereits verloren. Dies lässt sich aber problemlos revidieren.

Die grünen Triebe verbreiten einen unangenehmen Geruch, wenn sie verletzt werden. Die Wurzeln sind stark giftig.

Der Gewöhnliche Trompetenbaum ist kurzlebig und wird selten deutlich älter als 50 Jahre.

Verwendungshinweise
Catalpa bignonioides ist einer der schönsten, malerisch wachsenden und attraktiv blühenden Solitär-Bäume. Neben dem Gesamtbild überzeugen auch die für einen Baum großen Einzelblüten mit interessanter Zeichnung, die zu einem genaueren Blick verleiten.

Entsprechend ist die Art hervorragend für Parkanlagen, parkartige Privatgärten und große Stadtplätze geeignet.

Die schwachwüchsige, praktisch nicht blühende Auslese 'Nana' kann auch gut in Innenhöfen, Privatgärten und eingeschränkt sogar in sehr großen Kübeln auf großen Terrassen verwendet werden.

Man sollte aber berücksichtigen, dass 'Nana' sich einiger Beliebtheit erfreut und nicht immer in ästhetisch optimalen Situationen verwendet wird. Der eigene Gestaltungsansatz sollte daher möglichst frei von stilistischen Zweifeln sein.

Die Verwendung auf diesem Balkon zeigt die potenzielle Einsatzbandbreite. Wirklich dauerhaft erfolgsversprechend ist das aber nicht.

Kultur/Pflege von Catalpa bignonioides

Der Gewöhnlicher Trompetenbaum ist wärmeliebend und hitzeverträglich sowie ausreichend winterhart.

In winterrauhen Regionen kann man über die Bevorzugung windgeschützter Standorte nachdenken. Andernfalls kann junges Holz zurückfrieren, was aber höchstens für jugendliche Neupflanzungen ein gewisses Problem darstellen kann.

Etablierte Exemplare überstehen sommerliche Trockenphasen unbeeindruckt.

Wildform und blühwillige Auslesen haben ein nicht unerhebliches Aufkommen an abfallenden Pflanzenteilen, die v.a. im Umfeld befestigter Flächen lästig werden können. Im Sommer bedecken die Blüten, im Herbst das Laub und danach noch die Samenkapseln die Kronentraufe.

Das leichte Holz ist windbruchgefährdet und verträgt nur geringe Schneelasten.

Die Vermehrung aus Samen ist unkompliziert. Die Samen verbleiben über den Winter am Baum und werden im Frühling bei 20 Grad und gleichmäßiger Feuchte rasch zur Keimung gebracht. Sorten lassen sich im Hochsommer über halb ausgereifte, etwa 10 cm lange Stecklinge vermehren. Die Blätter werden bis auf eines oder zwei entfernt.

'Aurea' ist schwachwüchsig, überzeugt aber mit leuchtend gelb-grünem Laub.

Sorten:
  • Aurea: Höhe bis 10 m, Breite bis 8 m, rundkronig, im Alter abflachend breitwüchsig, im Austrieb grünlicg-gelb und kurzzeitig bronze überlaufen, später hellgrün vergünend. Nach tiefem Rückschnitt willig austreibend und wieder rundkronig wachsend.
  • Koehnei: gelb-grünes, grün marmoriertes Laub, Höhe bis 10 m, Breite bis 8 m, rundkronig, im Alter abflachend breitwüchsig, kaum im Handel
  • Nana: bei Veredelungshöhe 4 m bis max. 10 m hochwüchsig, Breite bis 4m bis 7 (12) m, rundkronig, im Alter abflachend breitwüchsig, fast niemals blühend. Sehr dichtes, dachziegelartig überlappendes Blattwerk. Nach tiefem Rückschnitt willig austreibend und wieder rundkronig wachsend.
  • Pulverulata: fein creme-weiß gesprenkeltes Laub, Farbeindruck dadurch licht-grün, Höhe bis 5 m, Breite bis 4 m, selten im Handel und preisintensiver
  • Variegata: gelb-grünes Laub mit grüner Mitte, Höhe bis 8 m, Breite bis 6 m, rundkronig, selten im Handel

  • Jugendliche Exemplare, für die eine Zukunft mit regelmäßigem, bodentiefen Rückschnitt vorgesehen ist.

    Bilder

































    'Aurea'



    'Aurea'



    'Aurea'



    'Nana'



    'Nana'



    'Nana'



    'Pulverulata'