Naturstandort von Carex muskingumensis
Die Palmwedel-Segge hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Vereinigten Staaten südlich der Großen Seen.
Carex muskingumensis wächst in colliner bis submontaner Höhenlage in dauerfrischen bis feuchten Auwiesen und Auwäldern sowie an Gewässerufern in sonnigen bis halbschattigen Lagen.
Die Substrate sind sauer bis schwach basisch und mäßig nahrhaft. Bevorzugt werden humose Lehmböden.
Frisch-grünes Laub und buschiger, etwas malerischer Habitus zeichnen die Palmwedel-Segge aus,
Beschreibung
Die sommergrüne Palmwedel-Segge bildet lockere, bis 70 cm hohe Horste mit frisch-grünem, leicht überhängenden Laub, das bei genauem Hinsehen entfernt an Palmwedel erinnert.
Charakteristisch sind die heu-gelben Blütenähren, die ab Anfang Juli erscheinen und bis in den Früh-Herbst zierend sind.
In Staudenbeeten wird die Art gerne als luftiges Bindeglied eingesetzt. Hier sind der Kandelaber-Ehrenpreis und auch der Hohe Stauden-Phlox standörtlich stimmige Begleiter. Der Purpur-Scheinsonnenhut bevorzugt dagegen etwas trockenere Standorte.
Verwendungshinweise
Carex muskingumensis kann als Ergänzung an Teichrändern oder dauerhaft frischen, vollsonnigen bis absonnigen Pflanzflächen im Umfeld baulicher Anlagen eingesetzt werden.
Sie entfaltet einen eigenen, etwas fremdartigen Charakter mit recht hohem Wiedererkennungswert. Sie kommt daher auch für repräsentative Situationen und mediterrane/exotische Ansätze in Frage.
Anders als viele andere Gräser ist die Winterstruktur allerdings unbedeutend. Die Samenstände haften mitunter zwar bis zur nächten Blüte, bleiben aber recht unauffällig.
Unter lichten Baumbeständen fühlt sich die Palmwedel-Segge auch noch sichtlich wohl. Hier steht sie zusammen mit
Herbst-Anemonen.
Kultur
Trockenheit verträgt die Palmwedel-Segge nicht bzw. nur kurzzeitig. Auch dauerhaft nasse Standorte führen zu unbefriedigenden Ergebnissen. Wechselfeuchte Bedingungen, die sogar einige Tage flache Überstauung beinhalten dürfen, sind dagegen unproblematisch.
Ein (voll-)sonniger Standort ist bei ausreichender, d.h. frischer Wasserversorgung gut möglich.
Auf übermäßig stickstoffreichen Substraten ist die Art oft nicht ausreichend standfest.
Die Samenstände haften nicht selten über ein Jahr an den Pflanzen, bleiben aber strukturell eher unbedeutend.
Sorten:
- Little Midge: nur 30 cm hoch, kompakt-halbkugliger Wuchs mit kleinen, nadelartigen Blättern
- Silberstreif: Laub mit dezent-zartem, weißen Randstreifen
- Variegata: Laub mit breitem weißen Mittelstreifen, im Schatten kümmerlich und vergrünend