Carex montana // Berg-Segge

Familie Cyperaceae, Sauergräser
Pflanzen pro qm 12.00
Wikipedia Carex montana
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Carex montana

Die Berg-Segge kommt in fast ganz Europa bis nach Zentral-Russland von der collinen bis zur montanen Stufe der Gebirge vor. Im Tiefland tritt die Berg-Segge nur sehr selten auf .

Auch in Deutschland konzentrieren sich die Vorkommen auf die Gebirgsregionen. Im Osten Brandenburgs und auf der Geest Schleswig-Holsteins finden sich die einzigen nennenswerten Tieflandvorkommen. Sie ist hier zwar deutlich im Rückgang befindlich, gilt aber insgesamt nicht als gefährdet. In der Schweiz ist sie weit verbreitet und häufig, lediglich im Mittelland fehlt sie stellenweise.


Die kleinen Horste machen die meiste Zeit des Jahres einen adretten Eindruck.

Die Art hat ihr Schwerpunktvorkommen in der montanen Stufe in Halbtrocken- und Blaugras-Rasen.

Im Tief- und Hügelland ist sie stetiger in Flaum-Eichen-Wäldern und trockeneren Ausprägungen der Waldmeister-Hainbuchen-Wäldern sowie armer Ausprägungen von Seggen-Buchen-Wäldern anzutreffen.

Die Berg-Segge besiedelt mäßig trockene bis frische, dann meist sommertrockene und stickstoffarme, durchlässig-humose Lehmböden in sonnigen bis licht absonnigen Lagen. Die Bodenreaktion ist mehr oder weniger neutral.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (5)  Temperatur (-)  Kontinentalität (4)  Feuchte (4)  Reaktion (6)  Stickstoff (3)


Der Austrieb der hell-grünen Blätter steht in schönem Kontrast zu den fast schwarzen Blütenständen.

Beschreibung
Carex montana bildet kompakte, im Mittel 25-30 cm hohe, sommergrüne Horste, die im Alter hexenringartig wachsen. Damit wird allmählich die Zerfallsphase eingeleitet.

Das Laub treibt ab Mitte März ansprechend frisch-grün aus.

Die schwarz-braunen, etwas violettstichigen Blütenstände erscheinen von Ende März bis Anfang Mai mit dem Laubaustrieb. Die schwefelgelben, sehr zierenden Staubfäden zeigen sich nur einige Tage. Im Herbst verfärben sich die Horste gelblich-strohig und manchmal weiter zu rötlich-braun.


Ab AnfangSeptember beginnt bei Carex montana die Herbstdepression, die aber nicht ohne optischen Reiz ist.

Verwendungshinweise
Die Berg-Segge ist eine verträgliche, recht gute Matrixpflanze für die naturnahe Unterpflanzung lichter Gehölzbestände oder im licht-absonnigen Regenschatten niedriger Mauern. Sie eignet sich mit etwas Bewässerung in der Etablierungsphase sogar für die Bepflanzung von Wurzeltellern alter Bäume.

Für Dachbegrünungen ist sie ebenfalls eine treffende Wahl. Für trockene, sonnige Magerwiesen käme sie zwar standörtlich ebenfalls gut in Frage, es gibt allerdings eine Vielzahl von Ziergräsern, die trocken-warme Atmosphären besser transportieren können.

In lichten Trockenwäldern sieht man sie an Naturstandorten in gartenwürdiger Kombination z.B. mit Buchsbaum, Pfirsichblättriger Glockenblume, Efeublättrigem Alpenveilchen, Lorbeer-Seidelbast oder Stinkender Nieswurz.

Der Winteraspekt der dichten, braunen Horste ist vergleichsweise ansprechend, der Austrieb der Blütenstände und der nachfolgende, hellgrüne Blattaustrieb sind dezente Frühlingsboten.

Carex montana sollte nicht zu dicht gepflanzt werden, sie kommt am Besten zur Geltung, wenn die Horste einzeln wahrnehmbar bleiben.

'Rauhreif' zeigt das ganze Sommerhalbjahr frisch-grüne Horste, unterstützt durch den dezenten creme-weißen Blattrand.

Kultur
Sommertrockenheit und ausgeprägte Nährstoffarmut der Standorte fördert die Berg-Segge indirekt durch die Behinderung konkurrenzstarker Wildkräuter. An solchen Standorten ist Carex montana recht pflegeleicht.

Gegenüber Bodenverdichtung und Wurzeldruck ist die Art tolerant.

Auch an die Lichtbedingungen werden geringe Ansprüche gestellt. Geeignet sind vollsonnige bis licht schattige Situationen.

Sorten:
  • Rauhreif: Laub mit zartem weißen Außenstreifen, nur bis 20 cm hoch, elegant-kühle Farbwirkung, ungewöhnlicher, zierender Braunton des Herbst-/Winterlaubes
  • Bilder



























    Raureif



    Raureif

    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Gras
    horstartig
    15-30 cm Höhe
    gelblich-grün
    bräunlich/schwarz
    März
    grün
    hellgrün
    weiß
    panaschiert
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    ungiftig
    unbedeutend
    mäßig trocken
    frisch
    sommertrocken
    sonnig
    halbschattig
    sommerlich schattig
    absonnig
    stark kalk-/basenreich
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    humos
    organische Böden
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    keine Bodenverdichtung
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Trockenrasen
    arme Böden
    mittlere Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    hitzeanfällige Lage
    luftfeuchte und/oder kühle Lagen
    gemäßigte Klimate
    subtropische Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Europa
    Tiefland
    Mittelgebirge (montan)
    Mitteleuropa
    Südeuropa
    Süd-Osteuropa
    Osteuropa/Kaukasus
    Hügelland (collin)
    Asien
    Sibirien
    gut
    Gering
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    strukturbildende Matrixpflanze
    verträglich
    Submediterrane Halbtrockenrasen
    Staudenfluren Gebüsche Wälder Einsatzbereich Handelsgängigkeit
    Staudenfluren trockenwarmer Standorte
    Wärmeliebende Trocken-Gebüsche
    Laubwälder
    Buchenwälder
    Trockenhang-Kalk-Buchenwälder
    Eichenwälder
    Asiatisch-Exotischer Garten
    Ländlicher Garten
    Mediterraner Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    Steingarten/Alpinum
    Waldgarten
    für Pflanzgefäße geeignet
    öffentliches Grün
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Hauptsortiment
    Belaubung Lebensbereich
    sommergrün
    Gehölz/Wald
    Alpinum
    Felssteppen
    Gehölzrand/Staudenfluren