Campanula carpatica // Karpaten-Glockenblume

Familie Campanulaceae, Glockenblumengewächse
Pflanzen pro qm 15.00
Wikipedia Campanula carpatica
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Campanula carpatica

Die Karpaten-Glockenblume kommt endemisch in den Karpaten und der Hohen Tatra vor. Im nördlichen Italien und Norwegen gibt es unbeständige neophytische Populationen und in England gilt Campanula carpatica als eingebürgert.

Campanula carpatica wird in der Regel sonnig im Vordergrund von Staudenbeeten kultiviert.

Campanula carpatica wächst in sonnigen bis tief halbschattigen Lichtungen der Wälder der Kalkgebirge sowie an sonnenabgewandten Kalk-Felswänden. Die Waldstandorte zeichnen sich durch humusreiche Schotterboden-Auflagen über Kalkfelsen aus. In Felswänden wächst die Art auch in praktisch substratfreien Felsspalten und versorgt sich über schwache Sickerströme.

Die Standorte sind neutral bis stark alkalisch und mäßig nahrhaft. Aufgrund der relativ hohen Niederschläge und der guten Wasserhaltefähigkeit des Substrates trocknen die Standorte trotz der guten Wasserabfuhr der skelettreichen oder flachgründigen Böden nur selten und nur kurzfristig ab.

Beschreibung
Die Karpaten-Glockenblume ist eine somemrgrüne, flach ausgebreitete bis polsterförmige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von 25 cm und wird bis 35 cm breit.

Die sehr großen, aufrechten Glockenblüten stehen einzeln und sind mittel-blau bis blau-violett bzw. gelegentlich auch weiß. Sie erinnern an die noch größeren Blüten der Pfirsichblättrigen Glockenblume. Die Blütezeit erstreckt sich recht ausdauernd von Mitte Juni bis Mitte August.

Campanula carpatica hybridisiert mit zahlreichen anderen Glockenblumen und viele Handels-Exemplare - insbesondere die Sorten -  dürften nicht der reinen Art entsprechen.

Verwendungshinweise
Die Karpaten-Glockenblume ist ein  recht beliebter Begleiter für den Vordergrund klassischer Staudenbeete. Auch wegebegleitend oder im Kontext mit Trockenmauern wird sie wie einige andere Polster-Glockenblumen auch - man denke insbesondere an Campanula garganica oder Campanula poscharskyana - gerne verwendet.

Man kann sie aber auch naturhafter in Verbindung mit Felsen im absonnigen Teil von Alpinarien einsetzen. Sie wirkt hier auch am Fuß von alpinen Gehölzen ganz überzeugend.

Insgesamt ist der Einsatz zwar nicht weiter überraschend, aber eine sichere Bank für adrette Auftritte.

'Alba'

Kultur
Campanula carpatica ist eine robuste, anpassungsfähige Glockenblume. Sie wird in der Regel sonnig kultiviert, toleriert aber auch noch licht schattige Situationen klaglos. Gelegentlicher Trockenstress wirft sie ebenfalls nicht aus der Bahn.

Sie kann auf allen möglichen Bodenarten erfolgreich gehalten werden. Das Spektrum reicht von Sand und Schotter bis zu humosen Lehmböden. Nur verdichtete Lehmböden und rein organische Substrate sind ungünstig.

Durch die recht gute Schattenverträglichkeit wird sie auch nicht so rasch von höheren Wildkräutern ausgedunkelt. Dadurch reicht es, wenn man sich zwei oder dreimal im Jahr um sie kümmert.

Der Blütenflor verlängert sich merklich, wenn man die Samenreife unterbindet. Sie neigt etwas zur Selbstversamung auf konkurrenzarmen Bodenstellen. In Neuanlagen kann man sie bei herbstlicher Aussaat auch direkt etablieren.

Die Art ist seit Langem in Kultur und hat eine Reihe von Auslesen hervorgebracht, wobei sich die meisten nur in Farbnuancen unterscheiden.

Sorten:
  • Alba: weiße Blüte
  • Blaue Clips: hellgrünes Laub, blaue Blüte
  • Blaumeise: hellgrünes Laub, hell-blaue Blüte
  • Karpatenkrone: hellgrünes Laub, hell-blaue Blüte
  • Weiße Clips: weiße Blüte
  • Bilder















    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    horstartig
    15-30 cm Höhe
    Polsterpflanze
    weiß
    hell-blau
    blau
    Juli
    grün
    hellgrün
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    ungiftig
    unbedeutend
    mäßig trocken
    frisch
    gut drainiert
    sommertrocken
    vollsonnig
    sonnig
    halbschattig
    sommerlich schattig
    absonnig
    stark kalk-/basenreich
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    humos
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    keine Bodenverdichtung
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
    arme Böden
    mittlere Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    luftfeuchte und/oder kühle Lagen
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Europa
    Mittelgebirge (montan)
    Süd-Osteuropa
    Hügelland (collin)
    befriedigend
    Mittel
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    verträglich
    Ländlicher Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    Steingarten/Alpinum
    Waldgarten
    für Pflanzgefäße geeignet
    Rabatte
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Hauptsortiment
    sommergrün
    Gehölz/Wald
    Alpinum
    Gehölzrand/Staudenfluren