Callicarpa dichotoma // Purpur-Schönfrucht, Violette Schönbeere

Familie Lamiaceae, Lippenblütler
Pflanzen pro qm 2.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Callicarpa dichotoma

Die Purpur-Schönfrucht stammt aus Mittel- und Ost-China sowie Vietnam, Korea und Japan.

Sie gedeiht hier von den Tieflagen bis in submontane Höhen auf skelettreich-durchlässigen, sickerfrischen bis sickerfeuchten Hängen in Gebüschen, an Waldrändern und Bachufern.

Callicarpa dichotoma bevorzugt humose, neutrale bis saure Böden in sonnigen bis licht halbschattigen Lagen.

Der Fruchtschmuck macht die ansonsten unspektakuläre Erscheinung der Purpur-Schönfrucht vergessen..

Beschreibung
Callicarpa dichotoma ist ein bis 1 bis 2, selten bis 3 m hoher und ebenso breiter, sommergrüner und  trägwüchsiger Strauch. Der Wuchs der wenig verzweigten, langen Triebe verursacht einen etwas sparrigen Wuchs.

Die blass-violetten Blüten im Juli/August stehen in kleinen Trugdolden und sind eher unscheinbar.

Auffällig sind dagegen die ab Ende August leuchtend rotvioletten, später blauvioletten, mettalisch glänzenden Perlenfrüchte, die bis in den Winter hinein haften bleiben. Die ersten Früchte erscheinen zeitgleich mit den letzen Blüten.

Die Früchte sind giftig. Bei Pflanzung mehrerer Exemplare ist der Fruchtansatz deutlich stärker (Fremdbestäubung). Die Herbstfärbung des Laubes ist gelb bis gelblich-grün.

Ganz ähnlich und handelsüblich sind Callicarpa japonica und die etwas winterhärtere, wüchsigere Callicarpa bodinieri.

Verwendungshinweise
Die Purpur-Schönfrucht ist nicht handelsüblich, vereinzelt jedoch im Versandhandel zu beziehen.

Die Art ist aufgrund ihrer ungewöhnlichen, metallisch-violetten, perlenartigen und lang haftenden Früchte für Terrassengärten und Innenhöfe in Sonne und Halbschatten verwendbar.

Der Habitus ist leider keine echte Augenweide, d.h. vor dem Fruchtansatz hat er eine ganze Weile keine überzeugenden Verwendungsargumente auf seiner Seite.

Sowohl die Farbe als auch der metallische Glanz machen die Früchte zu etwas Besonderem.

Kultur
Callicarpa dichotoma ist nur im Weinbauklima völlig winterhart, in rauheren Regionen sind kleinklimatisch begünstigte Standorte ratsam. In strengen Wintern friert der Liebesperlenstrauch dennoch oft zurück, treibt aber in der Regel bodennah wieder aus. Generell ist für Jungpflanzen ein Winterschutz durch Bedeckung des Wurzeltellers mit Laub/Stroh erforderlich.

Trockenstress ist möglichst zu vermeiden.

Während die Triebspitzen noch blühen, zeigen sich schon Früchte an den Astbasen.

Sorten:
  • Issai: etwas kompaktere Auslese mit max. 150 cm Wuchshöhe
  • Bilder















    Attribute

    Lebensform Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung Zierwert Frucht
    Strauch
    Klein-Strauch
    rosa
    violett
    Juni
    Juli
    grün
    zierende Herbstfärbung
    zierend/strukturstark
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    giftig
    ausgeprägt
    frisch
    nicht austrocknend
    feucht
    sonnig
    halbschattig
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    durchlässiger Lehm
    humos
    keine Bodenverdichtung
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    frostarme Lage
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Asien
    Ostasien/China/Mandschurei
    Japan/Korea/Sachalin/Taiwan
    befriedigend
    Gering
    strukturbildender Solitär
    verträglich
    Asiatisch-Exotischer Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    Waldgarten
    Duftgarten
    Duft ausgeprägt
    öffentliches Grün
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Insektenweide
    Hecken
    Freie Blütenhecke
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Nebensortiment
    sommergrün
    zierende Winterstruktur
    Gehölz/Wald
    Gehölzrand/Staudenfluren