Naturstandort von Callicarpa dichotoma (Purpur-Schönfrucht): Callicarpa dichotoma stammt aus Mittel- und West-China sowie Vietnam, Korea und Japan.
Die Purpur-Schönfrucht gedeiht hier von den Tieflagen bis in submontane Höhen auf skelettreich-durchlässigen, sickerfrischen bis sickerfeuchten Hängen in Gebüschen, an Waldrändern und Bachufern.
Die Art bevorzugt humose, neutrale bis saure Böden in sonnigen bis licht halbschattigen Lagen.
Der Blütenschmuck macht die ansonsten unspektakuläre Erscheinung der Purpur-Schönfrucht vergessen.
Beschreibung
Callicarpa dichotoma ist ein bis 1 bis 2, selten bis 3 m hoher und ebenso breiter, sommergrüner und trägwüchsiger Strauch. Der Wuchs der wenig verzweigten, langen Triebe verursacht einen etwas sparrigen Wuchs.
Die blass-violetten Blüten im Juli/August stehen in kleinen Trugdolden und sind eher unscheinbar.
Auffällig sind dagegen die ab Ende August leuchtend rotvioletten, später blauvioletten, mettalisch glänzenden Perlenfrüchte, die bis in den Winter hinein haften bleiben. Die ersten Früchte erscheinen zeitgleich mit den letzen Blüten.
Die Früchte sind giftig. Bei Pflanzung mehrerer Exemplare ist der Fruchtansatz deutlich stärker (Fremdbestäubung). Die Herbstfärbung des Laubes ist gelb bis gelblich-grün.
Ganz ähnlich und handelsüblich sind
Callicarpa japonica und die etwas winterhärtere, wüchsigere
Callicarpa bodinieri.
Verwendungshinweise
Die Purpur-Schönfrucht ist nicht handelsüblich, vereinzelt jedoch im Versandhandel zu beziehen.
Die Art ist aufgrund ihrer ungewöhnlichen, metallisch-violetten, perlenartigen und lang haftenden Früchte für Terrassengärten und Innenhöfe in Sonne und Halbschatten verwendbar.
Der Habitus ist leider keine echte Augenweide, d.h. vor dem Fruchtansatz hat er eine ganze Weile keine überzeugenden Verwendungsargumente auf seiner Seite.
Während die Triebspitzen noch blühen, zeigen sich schon Früchte an den Astbasen.
Kultur
Callicarpa dichotoma ist nur im Weinbauklima völlig winterhart, in rauheren Regionen sind kleinklimatisch begünstigte Standorte ratsam. In strengen Wintern friert der Liebesperlenstrauch dennoch oft zurück, treibt aber in der Regel bodennah wieder aus. Generell ist für Jungpflanzen ein Winterschutz durch Bedeckung des Wurzeltellers mit Laub/Stroh erforderlich.
Trockenstress ist möglichst zu vermeiden.
Sorten:
- Issai: etwas kompaktere Auslese mit max. 150 cm Wuchshöhe