Doellingeria umbellata (Aster umbellatus) // Schirm-Aster

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 4.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Doellingeria umbellata (Aster umbellatus)

Die Schirm-Aster kommt in zwei Unterarten in der Osthälfte der USA mit Ausnahme Floridas und im südlichen Kanada vor.

Sie besiedelt von den Tiefebenen bis in die montane Stufe feuchte Schlagfluren, Gebüsche und Waldlichtungen.

Die Substrate sind alkalisch bis sauer, mehr oder weniger nahrhaft und skelettreich-durchlässig.

Doellingeria umbellata ist in der Wildform selten in Verwendung.

Beschreibung
Doellingeria umbellata ist eine sommergrüne Staude von 80 bis 130 cm Wuchshöhe. Die Schirm-Aster wächst durch kurze Wurzelausläufer breit-horstartig.

Im Handel ist v.a. die sehr gute Auslese 'Weißer Schirm' erhältlich. An geeigneten Standorten bildet diese Sorte von Anfang Juli bis Mitte September weiße Blütenwolken.

Die eigentliche Art ist kaum im Handel und mit blass-hellblauen oder auch weißen Blüten weniger reichblütig und insgesamt unauffälliger als die Sorte.

Die Samenstände bestehen aus kleinen, runden Pappusfrüchten, die bis Anfang/Mitte Oktober zierend haften. Nachfolgend verbleiben über den Winter weniger auffällige Kelche, die zumindest aus der Nähe kleinen Sternen gleichen.

Im Handel wird die Art meist unter "Aster umbellatus" geführt.

'Weißer Schirm' wird gerne in prächtigen Staudenpflanzungen eingesetzt.

Verwendungshinweise
Doellingeria umbellata gehört zu den kleinblütigen Astern mit naturnahem Habitus für mehr oder weniger frische bis feuchte, durchlässige Böden in sonnigen bis halbschattigen Lagen.

Die Schirm-Aster kommt v.a. in Verbindung mit Gehölzen und unter lichten Baumbeständen in naturnahen, weitläufigen Anlagen als Flächenfüller zur Geltung und verträgt Wurzeldruck durch Gehölze gut. Die ähnlichen Eurybia divaricata und v.a. Eurybia schreberi sind hier die üblicheren Alternativen.

Die Wildform blüht spärlicher und kürzer als der Handelsstandard 'Weißer Schirm'.

'Weißer Schirm' wird dagegen überwiegend in klassischen Staudenpflanzungen eingesetzt und sorgt hier mit der unaufdringlichen Blüte für angenehme Vermittlung zwischen dominateren Partnern wie dem Busch-Knöterich und Geflecktem Wasserdost. Sehr ähnlich ist ihr in dieser Funktion die - deutlich weniger standfeste - Sternwolkenaster (Boltonia asteroides).

'Weißer Schirm' ist zweifellos von besonderer Verwendungswürdigkeit. Sie ist vom Hochsommer bis in den Frühwinter sehr attraktiv. Die Pappusfrüchte leuchten in der Herbstsonne ebenso attraktiv wie zuvor über Wochen die Blüten. Bei Regen sind sie dagegen wie vom Erdboden verschluckt, nur um dann wenige Stunden später wie Phoenix aus der Asche wieder aufzuerstehen.

'Weißer Schirm' im herbstlichen Samenschmuck zusammen mit Eutrochium maculatum.

Kultur
Unter geeigneten Bedingungen benötigt die robuste und durchsetzungsfähige Art nach der Etablierung kaum gärtnerische Unterstützung und kommt auf tiefgründigen, nicht zu leichten Böden im Zweifel auch ohne Bewässerung über normale mitteleuropäische Sommer. Prächtiger entwickelt sie sich jedoch ohne jeden Trockenstress.

Auch unter stressfreien Bedingungen bleibt die Schirm-Aster gut standfest, was bei den hohen Asternartigen ja nicht selbstverständlich ist.

Die vegetative Vermehrung durch Teilung ist durch die willige Kurzausläuferbildung recht effektiv.

Aber auch Saatgut keimt meist freudig unter den Bedingungen der Kaltkeimer.

Sorten:
  • Weißer Schirm: 140 bis 160 cm hoch, weiße Blütendolden, rot-braune Stängel, robust und zuverlässig, vollkommmen zurecht Handels- und Verwendungsstandard.
  • Bilder















    'Weißer Schirm'



    'Weißer Schirm'



    'Weißer Schirm'



    'Weißer Schirm'



    'Weißer Schirm'



    'Weißer Schirm'



    'Weißer Schirm'



    'Weißer Schirm'



    'Weißer Schirm'

    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Zierwert Frucht
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    horstartig
    100-150 cm Höhe
    weiß
    hell-blau
    August
    zierend/strukturstark
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    ungiftig
    unbedeutend
    mäßig trocken
    frisch
    wechselfeucht
    feucht
    vollsonnig
    sonnig
    halbschattig
    absonnig
    stark kalk-/basenreich
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    humos
    keine Bodenverdichtung
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    hitzeanfällige Lage
    luftfeuchte und/oder kühle Lagen
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Amerika
    Nordamerika
    befriedigend
    Gering
    strukturbildender Gruppen-Solitär
    verträglich
    Ländlicher Garten
    Repräsentative Gärten
    Waldgarten
    öffentliches Grün
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Rabatte
    Insektenweide
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Hauptsortiment
    sommergrün
    zierende Winterstruktur
    Gehölzrand/Staudenfluren