Naturstandort von Eurybia divaricata: Die Weiße Herbstaster kommt in den Nord-Östlichen USA mit einem Verbreitungsschwerpunkt in den Appalachen vor. Im Süd-Osten Kanadas liegt die Nordgrenze der Vorkommen.
In Europa tritt die Weiße Herbstaster vermutlich in den Niederlanden, Österreich und Schweden neophytisch auf.
Neuanlage mit Eurybia divaricata und der angenehm kontrastierenden Wildform von Carex morrowii.
Eurybia divaricata wächst in mäßig trockenen, offenen Gebüschen und sonnig-warmen Gehölz- und Waldrändern bzw. in Waldlichtungsfluren. Auch an Straßenböschungen innerhalb von Waldgebieten ist sie anzutreffen.
Die Standorte sind mehr oder weniger neutrale, nahrhafte, meist skelettreich-humose Lehmböden.
Licht schattige Unterpflanzung alter Baumbestände zusammen mit Hänge-Segge und Salomonssiegel
Beschreibung: Die Weiße Wald-Aster ist eine durch eher kurze Ausläufer in die Fläche drängende, sommergrüne Staude. Sie erreicht in der Regel Wuchshöhen von 30-60 cm. Der Wuch ist zunächst aufrecht, zur Blütezeit dann aber bogig überhängend bis leicht lagernd.
Die weißen, relativ kleinen und schmalen Strahlenblüten erscheinen unter stressfreien Bedingungen zahlreich in lockeren Dolden von Ende August bis Mitte Oktober.
Nach der Blüte entwickeln sich silbrig-weiße Pappusfrüchte, die den Winter über sehr zierend sind.
Sehr ähnlich sind die höherwüchsigen Herzblatt-Aster
(Eurybia macrophylla) und Schrebers Aster
(Eurybia schreberi).
Vermutlich sind die weßen Pappus-Früchte sogar ästhetisch bedeutsamer als die Blüten.
Verwendungshinweise: Eurybia divaricata ist ein ganz schöner, pflegeleichter Flächenfüller mit moderatem Ausbreitungsdrang für Gehölzränder und Unterpflanzungen von Gehölzen und Baumbeständen. Zarte Stauden werden generell nicht lange geduldet, ansonsten ist die Art aber sehr verträglich.
Häufig sieht man sie auch in großflächigen, sonnigen Stauden- und sogar (moderat trockenen) steppenratigen Pflanzungen. Das ist zwar nicht ihr natürliches Metier, in Kultur beherrscht sie es aber ebenfalls bravourös. Sie wächst hier gedrungener und noch dichter.
Diese Art hat einen ansprechenden, natürlichen Habitus und ist in der Regel äußerst reichblütig, widerstandfähig und vital. Sehr schön kommen Blüten und Samenstände mit wintergrünen, dunkel-grünen Waldgräsern wie der Großen Segge
(Carex pendula) zur Geltung. Hierzu passen kräftige Funkien wie
Hosta elata. Alternativ ließe sich auch der - zur Lästigkeit neigende - Bunte Faden-Knöterich
(Persicaria filiformis) gut einbinden.
'Tradescent' blüht zunächst fast weiß auf, verfärbt sich dann aber blass-violett.
Kultur: In der Sonne und im lichtem Schatten ist die Art standfest bzw. der halb-lagernde Wuchs wirkt stimmig, in feucht-schattigen Bereichen ist der Habitus dann aber am Ende doch meist unbefriedigend.
Gegenüber Trockenphasen ist sie tolerant und daher in Verbindung mit ihrer guten Schattenverträglichkeit pflegeleicht. Sie bietet sich daher für die "Problemzone" des mäßig trockenen, lichten Schattens an.
Wird der Schatten- und/oder Wurzeldruck bzw. der Trockenstress zu hoch, nimmt die Vitalität und Blühwilligkeit aber spürbar ab.
Gelegentlich wird man Selbstversamung beobachten können.
Sorten:
Tradescent: 40 cm hoch, hell violette Blüte