Asphodelus ramosus // Ästiger Affodill

Familie Asphodeloideae, Affodillgewächse
Pflanzen pro qm 8.00
Wikipedia Asphodelus ramosus
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Asphodelus ramosus: Der Ästiger Affodill kommt im gesamten Mittelmeerraum häufig in trocken-warmen Felssteppen, in Macchien, in Magerweiden als Weideunkraut und in lichten Trockenwäldern vor. Unter Beweidung entstehen mitunter Massenbestände, da die giftige Art vom Vieh nicht verbissen wird. 

Asphodelus ramosus bevorzugt das See-Klima und dringt nicht sonderlich tief in das Binnenland vor.

Die Standorte sind (voll-)sonnig bis licht halbschattig.

Die alkalischen bis neutralen Böden sind skelettreich-durchlässige, humusarme Mineralsubstrate. Flachgründige Felsböden werden eher gemieden.

Die Stickstoffversorgung ist mäßig.

Ökologische Zeigerwerte nach TelaBotanica  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (8)  Kontinentalität (3)  Feuchte (4)  Reaktion (8)  Stickstoff (5)

Beschreibung

Asphodelus ramosus ist eine sommergrüne, horstige, sehr ausdauernde Staude. Das Laub ist grau-grün mit leichtem Blaustich.

Die Blütenstände ab Anfang Mai bis Ende Mai erreichen Wuchshöhen von gut 100 cm, auf guten Standorrten mitunter auch 150 cm. Die Blüten sind weiß mit purpur-roter Aderung.

Asphodelus ramosus ähnelt dem häufiger verwendeten Asphodelus albus, allerdings weisen die Blütenstände Seitenäste auf und erheben sich höher über den Blatthorst.

Verwendungshinweise

Die Art ist selten im Handel und weist gegenüber dem handelsgängigen Asphodelus albus keine ästhetischen oder kulturtechnischen Vorteile auf.

Der Ästige Affodil kann aber ergänzend in mediterranen Anlagen und steppenartigen Pflanzungen, am Besten in Verbindung mit Felsen und Gräsern eingesetzt werden.

Nach dem Verblühen wirkt der Ästige Affodil etwas struppig, eine Beseitigung der Fruchtstände und die Verwendung in Verbindung mit Gräsern schafft Abhilfe.

Kultur

In rauhen Lagen mit tiefen Barfrösten ist zumindest in der Etablierungsphase eine geschützte Lage oder Bodendeckung im Winter zu empfehlen. Wichtiger noch ist aber die Vermeidung von Bodenfeuchte im Winterhalbjahr.

Der Rückschnittt des Laubes erfolgt, wenn überhaupt erforderlich, erst im Frühling, da die Vorjahresblätter einen gewissen Winterschutz (Nässeschutz) vermitteln.

In Mitteleruopa sollten nur (voll-)sonnige, wärmebegünstigte Lagen gewählt werden, um die Vitalität zu stärken.



Durch die Ausbildung der Seitenäste verlängert sich die Blühdauer des Ästigen Affodills etwas.

Bilder









Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
60-100 cm Höhe
weiß
Mai
blau-grün
grau-grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
giftig
unbedeutend
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
arme Böden
mittlere Böden
frostfreie Lage
sehr wintermilde Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
subtropische Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Tiefland
Mitteleuropa
Südeuropa
Osteuropa/Kaukasus
mediterraner Schwerpunkt
Hügelland (collin)
Kleinasien
Afrika
Nordafrika
befriedigend
Mittel
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
Mediterraner Garten
Repräsentative Gärten
Steingarten/Alpinum
Steppenpflanzung
Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Nebensortiment
sommergrün
Felssteppen
Steppen