Asarum europaeum // Gewöhnliche Haselwurz

Familie Aristolochiaceae
Pflanzen pro qm 30.00
Wikipedia Asarum europaeum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Asarum europaeum: Die Gewöhnliche Haselwurz kommt von Frankreich über ganz Europa, Kleinasien und Zentral-Asien bis Sibirien in collinen bis montanen Höhen in Laub- und Laubmischwäldern vor.

In Deutschland liegt die nördliche Verbreitungsgrenze im nödlichen Harzvorland. Hier hat sie ihre einzigen Tieflandvorkommen. Ansonsten ist sie in den Mittelgebirgesregionen mehr oder weniger häufig (Verbreitungskarte Deutschland).

Die etwas wärmeliebende Haselwurz ist eine Kennart der Buchen-Wälder und bevorzugt schattige, frische, mäßig basenreiche und mäßig nahrhafte, humose Lehmböden.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (3)  Temperatur (6)  Kontinentalität (5)  Feuchte (5)  Reaktion (7)  Stickstoff (6)



Asarum europaeum ist in den Mittelgebirgen in nahezu allen Edellaubwäldern mehr oder weniger stetig. Hier steht sie zusammen mit Oxalis acetosella

Beschreibung: Die Gewöhnliche Haselwurz ist eine winter- bis immergrüne, trägwüchisge Staude, die durch kurze Ausläufer im Laufe der Jahre breite Horste  bildet. In ungeschützten Lagen kann das Laub aber auch früh im Winterverlauf abgeworfen werden.

Unter Konkurrenzbedingungen mit anderen Waldstauden und im tiefen Schatten bleibt der Wuchs sehr locker. In konkurrenzarmer, weniger schattiger Gartenkultur bilden sich dichte, spürbar in die breite drängende Horste, die bodendeckende Qualitäten erreichen.

Die bräunlich-rote Blüte wird von den herzförmigen, dunkelgrün-glänzenden und ledrigen Blättern verdeckt. Die Blühphase beginnt bereits ab Mitte März und zieht sich bis Ende April.

Stärker in die Fläche wachsen die wintergrüne Asarum caudatum und die sommergrüne Asarum canadense aus Nordamerika.

Verwendungshinweise: Asarum europaeum kann gut in naturnahen Waldsituationen, im Schatten von Mauern und Gebäuden in gepflegten Anlagen eingesetzt werden.

Durch die auffällige Blattform stellt die Art eine strukturelle Belebung in von nicht zu hohen Waldgräsern und Farnen beherrschten Flächen dar. In detailreichen Waldgärten stellt auch das Herbst-Alpenveilchen eine schöne Ergänzung nicht nur durch den aparten Blütenaspekt, sondern auch durch den meist winter- und vorsommergrüne Laubschmuck dar.

In kleineren Flächen kann sie aber auch als Matrix für zarte, sommergrüne Frühlingsblüher des Waldes verwendet werden.



Hier hält die Gewöhnliche Haselwurz auf dem Wurzelteller einer Eiche den kampfstarken Efeu in Schach.

Kultur

Aufgrund der Schattenverträglichkeit ist die Europäische Haselwurz relativ pflegeleicht und überdauert auch unter höheren Stauden eine zeitlang, ist hier aber natürlich nicht wahrnehmbar.

Mit dem allmählichen Flächenschluss fällt es Wildkräutern zumindest in Schattenlagen zunehmend schwerer, sich zu etablieren.

Unter dem Strich handelt es sich um einen erstaunlich zuverlässigen, sicher zu etablierenden kleinen Kerl.



Blattschmuckensemble mit Leberblümchen, Carex morrowii und Elefantenrüsselfarn.

Bilder