Arctostaphylos uva-ursi // Gemeine Bärentraube
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Arctostaphylos uva-ursi
Die Gemeine Bärentraube ist auf der gesamten Nordhalbkugel in den gemäßigten und borealen Breite verbreitet. In Südeuropa ist Arctostaphylos uva-ursi auf die Hochlagen der Gebirge beschränkt.
In Mitteleuropa kommt sie sehr zerstreut vom Tiefland bis in die alpine Stufe vor. In Deutschland gibt es einige wenige, isolierte Populationen in den Alpen, dem Bayerischen Wald und im Harz. Die Tieflandvorkommen sind stark rückläufig. Verblieben sind einige Verbreitungszentren im Süd-Osten Brandenburgs, in der Lüneburger Heide und auf der Schleswig-Holsteinischen Geest .
Arctostaphylos uva-ursi zeigt hier ihren Expansionsdrang. Der schlägt allerdings ein solch gemächliches Tempo an, dass es sogar Sedum sexangulare schafft, sich zwischen den Langtrieben zu halten.
Die Art besiedelt vorrangig Kiefern-Steppenwälder mit meist sauren Rohumusauflagen, montane Schneeheide-Kiefern-Wälder über basenreichen Substraten und alpine Alpenrosen-Gesellschaften an oder oberhalb der Baumgrenze auf basenarmen Felsgesteinen mit sauren Rohhumusauflagen.
Die Standorte sind sonnig bis leicht verschattet und trocken bis mäßig trocken. Die Stickstoffversorgung ist sehr schwach.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (6) Temperatur (-) Kontinentalität (5) Feuchte (3) Reaktion (-) Stickstoff (2)
Beschreibung
Die Gemeine Bärentraube ist ein immergrüner, mittelwüchsiger und langlebiger Zwergstrauch, der niederliegende Teppiche von 20 bis 30 cm Höhe bildet.
Die weißen, glockigen Blüten stehen im April/Mai in kleinen Trauben. Die leuchtend roten Beeren sind essbar und über den Sommer zierend.
Die einzelnen Laubblätter überdauern einige Jahre und vergehen schließlich in orongenen Brauntönen.
Verwendungshinweise
Arctostaphylos uva-ursi ist eine eher unauffällige Ergänzung für naturnahe Heidegärten und nicht zu sonnige Bereiche von Alpinarien.
Sie kommt v.a. zur Geltung, wenn sie über größere Felsen wachsen kann. Sie ist auch als Matrixpflanze geeignet, wobei Reinbestände rasch Friedhofsambiente verbreiten. Dynamischer wirken naturhafte Kombinationen. Hier bieten sich z.B. gartenwürdige Vertreter der lichten Kiefern-Steppenwälder wie Rotes Seifenkraut, Edel-Gamander, Echtes Katzenpfötchen, Esparsetten-Tragant oder Erd-Segge an.
Die Bärentraube stört als trägwüchsiger Bodendecker nicht weiter. So manchen Betrachtenden dürfte sie aber auch etwas ratlos zurücklassen.
Kultur/Pflege von Arctostaphylos uva-ursi
Die Gemeine Bärentraube ist trotz der geringen Wuchshöhe durch die relativ gute Schattenverträglichkeit und den wildwuchshemmenden, dichten Wuchs auf armen Böden recht pflegeleicht.
Zudem machen ihr auch längere Trockenphasen nichts aus. Im Gegenteil, wüchsige Konkurrenten werden dadurch ausgebremst.