Naturstandort von Anemonoides ranunculoides (Anemone ranunculoides)
Das Gelbe Buschwindröschen ist in ganz Mittel- und Osteuropa bis zum Kaukasus und Kleinasien in frischen bis feuchten Laubwäldern und Gebüschen verbreitet.
In Mittel- und Westeuropa fehlt es entlang der Atlantikküste. Entsprechend ist auch in Deutschland die westliche Hälfte des Norddeutschen Tieflandes so gut wie nicht besiedelt. In der Schweiz fehlt es nur im Alpenraum weitgehend, ist ansonsten aber recht verbreitet.
Anemone ranunculoides bildet wie hier am halbschattigen Flussufer gerne größere Bestände.
Anemonoides ranunculoides ist eine Kennart der Edel-Laubwälder und kommt hauptsächlich auf grundwasserbeeinflussten Eichen-Hainbuchen-Wäldern und grundfeuchten Mull-BBuchen-Wäldern sowie feuchten Bereichen der Hartholzauen vor.
Bezüglich der Standortansprüche gilt die Art als wählerischer als die nah verwandte Anemone nemorosa und bevorzugt sickerfrische bis feuchte, ausgesprochen nahrhafte und basenreiche Substrate in sommer-schattigen Lagen.
Allerdings trifft man sie auch unter weniger optimalen Bedingungen an, solange nur im Frühjahr kein Trockenstress auftritt.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG... zur Legende Licht (3) Temperatur (6) Kontinentalität (4) Feuchte (6) Reaktion (8) Stickstoff (8)
Anemonoides ranunculoides im grundfeuchten Eichen-Hainbuchen-Wald.
Beschreibung Das Gelbe Buschwindröschen ist ein vorsommergrüner Rhizom-Geophyt, der durch Selbstaussaat und v.a. das kriechende, verzweigte Rhizom meist in größeren, breit-horstigen bis flächigen Beständen auftritt. Die Art erreicht Wuchshöhen von 10 bis 15 cm.
Die gelben Blüten erscheinen ab Anfang April bis Anfang Mai und damit etwas später als Anemone nemorosa.
Im Handel ist "Anemone ranunculoides" weiterhin die beliebtere Benennung.
Auch schattige Grabenböschungen werden besiedelt.
Verwendungshinweise Das Gelbe Buschwindröschen ist eine schöne Option zur Unterpflanzung naturnaher, sommergrüner Baumbestände und Gehölze in parkartigen Anlagen.
Die zarte Art kommt nur in größeren Beständen hinreichend zur Geltung. Hilfreich ist auch die Platzierung in der Nähe von Wegen und Plätzen.
Im Garten toleriert das Gelbes Buschwindröschen auch ziemlich sommertrockene Standorte.
Kultur
Die Art entzieht sich der Konkurrenz durch wuchskräftigere Konkurrenzstauden und sommerlicher Trockenheit und ist dadurch recht pflegeextensiv. In Kultur toleriert sie dabei sogar sommerliche Trockenheit im Verbund mit starker Wurzelkonkurrenz durch Großbäume.
Ungünstig ist dagegen eine Kombination mit wintergrünen Waldgräsern und wuchernden Frühlingsgeophyten wie Allium ursinum.
An zusagenden Standorten verwildert Anemone ranunculoides willig.