Naturstandort von Armeria alpina kommt von den Pyrenäen über die französisch-italiensichen Seealpen des französischen Zentralmassivs bis in die südlichen Alpen vor. Im Süd-Osten der Schweiz finden sich die nördlichsten natürlichen Populationen.
Sie besiedelt vorrangig flachgründige, niedrige Seggenrasen basenarme Granit-, Gneis- und Glimmer-Rohböden auf südexponierten, sonnigen Steilhängen.
Armeria alpina ist eine sehr zierliche Grasnelke. Hier wird sie vom Acker-Schachtelhalm bedrängt und im Hintergrund schleicht sich Cymbalaria muralis an.
Die Schotter- und Felsböden sind reich an Rohhumus, aber extrem stickstoffarm und sehr durchlässig. In den Sommermonaten trocknen sie regelmäßig ab.
Ökologische Zeigerwerte nach TelaBotanica ... zur LegendeLicht (9) Temperatur (1) Kontinentalität (4) Feuchte (3) Reaktion (3) Stickstoff (1)
Beschreibung
Armeria alpina ist eine immergrüne, horstige Staude mit grasartigen Blättern und 10 bis 15 cm, in Blüte auch bis 30 cm Höhe. Die rosafarbenen Blüten stehen in dichten, halbkugeligen Köpfchen und erscheinen im Juni/Juli.
Die Alpen-Grasnelke steht in engem Verwandschaftsverhältnis mit der auch in Mitteleuropa weit verbreiteten
Gewöhnlichen Grasnelke.
Verwendungshinweise
Armeria alpina kann ergänzend in sonnigen Alpinarien, Trögen und Trockenmauern in basen- und stickstoffarmen, durchlässigen Substraten verwendet werden. Sie ist gut winterhart.
Im Handel ist die Art nur mit Mühe zu beziehen. Da sie sich auf den ersten Blick kaum von der handelsüblichen, heimischen, etwas wüchsigeren
Armeria maritima unterscheidet, lohnt sich der Aufwand v.a. für systematische Pflanzungen.
Hier wird man sich bei der Vergesellschaftung gerne am Naturstandort orientieren. Allerdings haben es aufgrund der für die Gartenkultur schwierigen Standortanforderungen - stickstoffarm und sauer sowie sonnig und trotzdem nicht warm - nur wenige Begleiter in die Sortimente geschafft. Zu den Ausnahmen gehört die
Frühlings-Kuhschelle.
Kultur
Armeria alpina ist lichthungrig und wird im Flachland rasch von wüchsigeren Konkurrenten verdrängt. Ein Einsatz kommt daher nur auf stickstoffarmen, sonnig-trockenen Standorten in intensiv betreuten Anlagen in Frage.