Naturstandort von Amelanchier laevis: Die Kahle Felsenbirne kommt mit Ausnahme Floridas in der gesamten Osthälfte der USA und im Süd-Osten Kanadas vor. Dabei kann infolge intensiver Kultivierung nicht mehr nachvollzogen werden, welche der Vorkommen tatsächlich als urwüchsig anzusehen sind.
Amelanchier laevis besiedelt eine breite Amplitude von Habitaten von feuchten Auwäldern der Tiefebenen, Flussuferabbrüche, felsige Steilhänge bis hin zu Trockenwäldern und Lichtungen bzw. sonnige Ränder von Edellaubwäldern auf kräftigen Standorten.
In Schweden und Finnland konnten sich verwilderte Populationen etablieren
(Karte der europäischen Verbreitung).
Beschreibung
Amelanchier laevis ist ein trägwüchsiger, sommergrüner Großstrauch mit locker-aufstrebendem Habitus. Seltener werden auch bis 10 m hohe, meist mehrstämmige Baumformen mit hochgewölbter Krone entwickelt.
Die weißen, rötlich überlaufenen Blütentrauben erscheinen überreich im April zusammen mit dem Blattaustrieb. Das dunkel-grüne Laub ist im Austrieb rötlich überlaufen und verfärbt sich im Herbst leuchtend orange, gold-gelb und schließlich scharlach-rot.
Die tief purpur-roten Früchte sind essbar und ähneln in Geschmack und Verwendung der Blaubeere. Getrocknet werden die Früchte als Korinthen-Ersatz verwendet.
Amelanchier laevis ist etwas schwachwüchsiger als die sehr ähnlichen
Amelanchier arborea oder
Amelanchier lamarckii.
Verwendungshinweise
Die Kahle Felsenbirne ist ein sehr ansprechender Strauch mit großen ästhetischen und praktischen Vorzügen.
Der Felsenbirnen-Komplex wird allerdings etwas inflationär verwendet, weshalb ein Einsatz abgewogen werden will. In ausgesprochen repräsentativen Anlagen können mit solitären Felsenbirnen immer noch ansprechende Effekte erzielt werden, besonders eindruksvolle an Gewässerrändern.
Aufgrund der ausgesprochen Robustheit und Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste Standortbedingungen ist die Art auch im öffentlichen Raum, im Straßenbegleitgrün und ähnliche pflegeextensiven Anlagen einsetzbar.