Alnus glutinosa // Schwarz-Erle

Familie Betulaceae, Birkengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Alnus glutinosa
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Alnus glutinosa

Die Schwarz-Erle ist von der westlichen Iberischen Halbinsel über Mitteleuropa und dem Balkan bis an die Küsten des Schwarzen Meeres und des Kaukausus verbreitet. Nach Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis zum Baltikum und dem westlichen Russland.

In Deutschland ist Alnus glutinosa häufig und flächendeckend vertreten.

Die Schwarz-Erle besiedelt feuchte bis nasse Bruch- und Auwälder auf armen bis nahrhaften, sauren bis basischen Niedermoorböden.

In entwässerten Niedermooren sind einzelne Schwarz-Erlen oft die letzten Zeugen ehemals ausgedehnter Sumpfwälder.

In den Tiefland-Auen der großen Flüsse und Ströme nahmen Erlen-Wälder ursprünglich weite Flächen ein. Diese sind heute praktisch überall auf schmale Uferstreifen entlang der Entwässerungsgräben und der unmittelbaren Flussuferzonen beschränkt.

Im Winter und Frühling sind die Standorte oft flach überstaut, weil die Flüsse in den Auwäldern über die Ufer treten oder in den Bruchwäldern der Grundwasserspiegel im Winterhalbjahr ansteigt.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (5)  Temperatur (5)  Kontinentalität (3)  Feuchte (9)  Reaktion (6)  Stickstoff (-)

Winterlicher, urwaldartiger Erlenbruch am Ufer des Parsteinsees

Beschreibung
Alnus glutinosa ist ein bis 30 m hoher, raschwüchsiger und relativ kurzlebiger Großbaum. Auffällig ist der durchgehende, geraden Stamm und der meist schlank-kegelförmigen Habitus.

Die Blüte im März/April und die verholzenden, dunkel-braunen Samenstände sind unbedeutend.

Die Stämme von Alnus glutinosa waren beliebte Baumaterialien für die Masten der Handels-Segelschiffe. Im Spreewald z.B. hatte diese Nutzung eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung.

Frühsommer im Erlenbruch.

Verwendungshinweise
Alnus glutinosa kann gut als Landschaftsgehölz und in großen Parkanlagen auf anmoorigen Feucht-Böden und an Gewässerufern verwendet werden.

Abseits von Gewässern oder wenigsten größeren Sumpfflächen sollte die Schwarz-Erle nicht eingesetzt werden. Sie ist bewusst oder unterbewusst mit Feuchtstandorten verknüpft und verwirrt den Betrachter in trockeneren Situationen.

V.a.auf Standorten mitstark schwankenden Wasserständen sieht man ausgeprägte Stammwurzelbildung.

Kultur
Die Schwarz-Erle ist wie im Grunde alle heimische Bäume praktisch unter nahezu allen denkbaren Bedingungen kultivierbar. Trockenstandorte sind dabei selbstredend keine sinnvollen Standorte.

Sorten:
  • Aurea: 12/8 m hoch/breit,Kleinbaum oder Großstrauch, Äste und Zweige mit gelblicher Rinde, gelber Blattaustrieb, später gelb-grün, männliche Kätzchen anfänglich braun-gelb und durchaus mit Zierwirkung
  • Imperialis: 9/7 m hoch/breit, trägwüchsig, kleine, mehrfach tief geschlitzte Blätter, malerischer Habitus
  • Incisia: schwachwüchsiger Normal- bis Großstrauch, sehr kleine, leicht geschlitzte bis tief gebuchtete Blätter
  • Lacciniata: 20/10 m hoch/breit, mittelwüchsig, leicht geschlitzes bis spitz-gebuchtetes Laub
  • Bilder





















    Attribute

    Lebensform Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung Geniessbarkeit/Giftwirkung
    Strauch
    Normalstrauch
    Großstrauch
    Baum
    Kleinbäume
    Mittelgroße Bäume
    Großbäume
    bräunlich/schwarz
    März
    April
    dunkel-grün
    gelblich
    ungiftig
    Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P)
    unbedeutend
    frisch
    wechselfeucht
    nass
    feucht
    vollsonnig
    sonnig
    halbschattig
    absonnig
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    Ton
    humos
    organische Böden
    kalk-/basenreich
    arme Böden
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr reiche Böden
    Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Wälder Einsatzbereich
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    ausgeprägte Warmlage
    luftfeuchte und/oder kühle Lagen
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Europa
    Tiefland
    Mittelgebirge (montan)
    alpin
    Nordeuropa
    Mitteleuropa
    Südeuropa
    Süd-Osteuropa
    Osteuropa/Kaukasus
    Hügelland (collin)
    gut
    Pflegeaufwand (an geeigneten Standorten)
    Sehr gering
    strukturbildender Solitär
    Feuchtwälder
    Erlenbruchwälder
    Auwälder
    Wassergarten
    Waldgarten
    öffentliches Grün
    Grünanlagen geringer Pflegestufe
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Hauptsortiment
    sommergrün
    Gehölz/Wald
    Wasserrand/Sumpf