Naturstandort von Allium stipitatum: Dieser Zierlauch kommt in Zentralasien mit Schwerpunkt von Afganisthan bis Pakistan und dem Norden Irans vor. Auch im Osten der Türkei gibt es Vorkommen.
In Österreich und Ungarn tritt die Art in panonischen Steppen gelegentlich neophytisch auf.
Allium stipitatum besiedelt gehölzfreie oder lückig verbuschte Berghänge, Steppen, Viehtriften und Wacholderheiden auf durchlässigen, mäßig nahrhaften Fels- und Schotterböden in (voll-)sonnigen Lagen.
In den Sommermonaten fallen im Verbreitungsgebeit extrem geringe Niederschläge und Trockenstress beherrscht den Sommer. In den höheren Gebirgslagen sind im Winter ernsthafte Frostphasen nicht ungewöhnlich.
Allium stipitatum am Rand einer naturhaften Steppenanlage auf reinem Kies-Sand.
Beschreibung: Allium stipitatum ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt.
Die bis zu 10 cm großen, meist etwas blass-violetten, kugelförmigen Blütenständen erscheinen ab Anfang Juni. Die Blütenstiele erreichen bis zu 120 cm Höhe.
Das Laub wird mit einsetzen der Blüte unansehnlich.
Zusammen mit Allium hollandicum bildet sie eine Hybride, die als
Allium-Hybride 'Gladiator' bekannt ist.
Verwendungshinweise: Allium stipitatum ist zusmmen mit dem sehr ähnlichen
Allium jesdianum erste Wahl, wenn das zweifellos eindrucksvolle Gestaltungselement der hohen Zierlauche in steppenartige Anlagen oder Kiesgärten integriert werden soll.
Im Gegensatz zu den hohen
Allium-Hybriden kommen beide nämlich auch in ärmeren Kies- und Schottersubstraten recht sicher zur Blüte. Auf reichen Böden entwickeln die wenigsten Steppenarten einen natürlichen Wuchs. Am Naturstandort sieht man Allium stipitatum regelmäßig gemeisam mit
Eremurus robustus blühen.
Auch das Laub von Allium stipitatum wird noch zur Blütezeit unansehnlich, so dass die Kombination mit niedrigen bis mittelhohen Ziergräsern oder spät austreibenden Stauden angeraten ist.
Grundsätzlich sind natürlich auch die klassischen Verwendungsformen der Hohen Zierlauche in rabattenartigen Anlagen gut möglich. Hier steht aber auch eine Fülle von guten Hybriden zur Verfügung, die mit den üblicherweise in Rabatten etwas schwereren, gehaltvolleren Böden tendenziell besser zurecht kommen.
Kultur: Allium stipitatum ist ausreichend winterhart. Dabei ist Frost nicht der Hauptgegner im Winter, sondern zu hohe Bodenfeuchte. Erforderlich sind daher humusarme, gut drainierende Kies- und Schotterböden.
Für die Vitalität sind ausgesprochene somerliche Warmlagen oder sogar Hitzestandorte förderlich.
Sollte im Laufe der Zeit die Blühwilligkeit nachlassen, empfiehlt sich eine leichte Düngung mit einem handelsüblichen, ausgewogenen Volldünger. Günstig für die Anwendung ist der Frühwinter, wenn die Blätter durch die Oberfläche dringen.
Sorten:
Album: weiße Blüten