Allium aflatunense // Iranischer Blumenlauch
Beschreibung
Naturstandort von Allium aflatunense
Die Herkunft des Iranischen Blumenlauchs ist umstritten. Auch wenn der Trivialname das natürliche Verbreitungsgebiet in Bergregionen des nördlichen Persiens vermuten lässt, beherbergen wohl doch eher die Steppen von Kasachstan und Kirgisien urwüchsige Populationen.
Großzügige Bestände des Iranischen Zierlauchs sind immer eine Augenweide. Die Kombination mit der Gewöhnlichen Prärielilie ist ungewöhnlich interessant.
Das Verbreitungsgebiet hat ein stark kontinental geprägtes Steppenklima. Die Winter sind kalt und die Sommer sehr warm. Es fallen ganzjährig geringe Niederschläge.
In den Bergregionen sind es v.a. die Schmelzwasser der Hochgebirge, die im Frühling für günstige Wasserversorgung sorgen. Der im Sommer vorherrschende Trockenstress begünstigt vorsommergrüne Zwiebelgeophyten wie Allium aflatuense, die den garstigen Sommer einfach zurückgezogen im Erdreich aussitzen.
Die Standorte sind (voll-)sonnig und relativ nahrhaft. Nicht selten sind Viehlagerstätten in der Nähe, deren Stoffausträge für günstige Nährstoffversorgung sorgen.
Die Kombination mit spät austreibenden Ziergräsern wie dem Japanischen Lampenputzergras bietet sich an.
Beschreibung
Allium aflatunense ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt.
Die bis zu 10 cm großen, blass violett-rosa, kugelförmigen Blütenständen stehen ab Mitte Mai bis Mitte Juni auf 50 bis 90 cm hohen Blütenstielen.
Im Handel ist überwiegend die Sorte 'Purpel Sensation' mit kräftig violetten Blüten. Selten sieht man 'Album' mit weißen Blüten.
Verwendungshinweise
Mit Zierlauchen lassen sich nach wie vor interessante Effekte erzielen, auch wenn man sie recht häufig in allen möglichen und auch unmöglichen Gartensituationen antrifft.
Allium aflatunense ist deutlich preiswerter als die höheren Zierlauchsorten und trotz etwas kleinerer Blüten-Kugeln von vergleichbarer Wirkung. Außerdem ist er der früheste seiner Klasse, lediglich die weiße Allium-Hybride 'Mont Blanc' kommt beinahe zeitgleich zur Blüte.
Am interessantesten wirkt Allium aflatunense in naturhaften, steppenartigen Anlagen. In Verbindung mit horstigen, sommergrünen Gräsern fällt auch kaum ins Gewicht, dass das Laub noch vor der Blüte unansehnlich wird. Er entwickelt aber nicht die Laubmassen z.B. eines Allium giganteum, die schon stören, lange bevor sie verwelken.
Im Vordergrund von Rabatten wird er ebenfalls gerne eingesetzt.
Eine sehr gute Alternative ist die Allium-Hybride 'Purple Rain' mit größeren Blütenbällen und geringerem Stickstoffbedarf.
Ohne Unterpflanzung macht der Einsatz eigentlich nicht so viel Sinn...
Kultur
Allium aflatunense ist einer der zuverlässigsten Zierlauch und unproblematisch zu kultivieren. Selbst an licht-absonnigen Stellen vermehrt er sich über Tochterzwiebeln üppig, kommt allerdings weniger zur Blüte.
Zierlauche reagieren in humusreichen Böden und bei Winternässe schnell mit Fäulnis. Auch der Iranische Blumenlauch weiß eher nahrhafte Substrate zu schätzen, ist aber nicht so ansprüchlich wie seine etwas größeren Verwandten. Er kommt auch auf nur mäßig nahrhaften Substraten Jahr für Jahr sicher zur Blüte.
Generell sind ganzjährig wärmebegünstigte Standorte der Vitalität zuträglich. Der Iranischer Blumenlauch ist aber vergleichsweise hart im Nehmen und kann auch in großen Kübeln überwintern, wenn diese einigermaßen geschützt stehen.
Allium aflatunense samt sich gerne aus und vermehrt sich zudem auch effektiv über Brutzwiebeln. Die gezielte Vermehrung aus Saatgut folgt den Regeln für Kaltkeimer.
Die Übergangsphasevon der Blüte zum Samenstand ist ebenfalls reizvoll.
Sorten:
Album: weiße Blüten, selten im Handel
Purple Sensation: Standardsorte, kräftig-violette Blüten