Ajuga genevensis // Genfer Günsel, Heide-Günsel

Familie Lamiaceae, Lippenblütler
Pflanzen pro qm 75.00
Wikipedia Ajuga genevensis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Ajuga genevensis:

Der Genfer Günsel ist in ganz Europa verbreitet, hat seinen Schwerpunkt aber im östlichen Mitteleuropa und Osteuropa. Nach Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis zum Kaukasus und Kleinasien. In Deutschlandnrasen, kommt aber auch stetig in basenreichen Halbtrockenrasen und Blut-Storchschnabel-Säumen vor.

Ajuga genevensis besiedelt sonnig-trockene, basenreiche und ausgesprochen stickstoffarme Habitate.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (-)  Kontinentalität (-)  Feuchte (3)  Reaktion (7)  Stickstoff (2)

 Ein natürlicher Steppenrasen mit Zypressen-Wolfsmilch Hügel-Erdbeere und Silber-Fingerkraut.

Beschreibung: Ajuga genevensis ist eine horstige, kurzlebige Staude von 15 bis gut 20 cm Wuchshöhe. Anders als der ähnliche Kriechende Günsel werden keine Ausläufer entwickelt. Durch basale Verzweigungen können sehr kleine Horste entstehen.

Die mittel-blauen bis tief-blauen Blütenstände erscheinen von Mitte April bis Anfang Juni. In günstigen, d.h. relativ niederschlagsreichen Sommern, wird im Herbst oft eine nennenswerte Zweitblüte entwickelt. Mitunter stammt diese auch von den Sämlingen aus der Frühlingsblüte.

 Naturidentische Nachbildung eines Kalk-Magerrasens.

Verwendungshinweise: Der Heide-Günsel ist eine unaufdringliche, dennoch sehr aparte Option für naturhafte Trockenrasen, Alpinarien, Trockenmauern und entlang von Wegen in detailreichen Anlagen.

Soll sie nicht nur dem geschulten Betrachter auffallen, muss sie in großer Individuenzahl und möglichst nah an Wegenn und Plätzen verwendet werden.

Schöne Kombinationen ergeben sich mit dem Acker-Hornkraut, der Echten Schlüsselblume oder der Zypressen-Wolfsmilch.

Für eine glaubhafte Matrix sorgen niedrigen Steppengräser wie die Schillergräser (insbesondere Koeleria glauca) oder Schafschwingel. Letzterer ist wegen der leidenschaftlichen Selbstversamung und der unter Kulturbedingungen oft sehr ausladenden Horste aber nur sehr vorsichtig zu verwenden.

 Eine vollsonnige Waldrand-Böschung auf basenreichem, stark enthagertem Sand mit Ajuga genevensis und Thymus spec.

Kultur: Auf mageren, sommertrockenen, sonnigen Standorten ist die Art mit vertretbarem Aufwand zu kultivieren. In manchen Jahren kommt es bei ausreichend offenen Bodenstellen auch zu erfreulich üppiger Selbstversamung. Lästig wird der zarte Geselle dabei selbstverständlich nie. Im Gegenteil, die Individuen sind sehr kurzlebig und ohne Versamung wird man die Art verlieren.

Unter weniger stressbetonten Kulturbedingungen wird der Genfer Günsel früher oder später verdrängt oder benötigt sehr intensive Hilfe der Gärtnerhand.

Saatgut keimt rasch und willig bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad. Ein Kälteimpuls ist nur erforderlich, wenn bei älterem Saatgut eine Keimruhe eingetreten ist.

 Auf einer mäßig trockenen Straßenböschung erneut mit Hügel-Erdbeere. Im Folgejahr kam kein Günsel mehr zur Blüte.

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Naturstandort



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