Agrimonia eupatoria // Gemeiner Odermennig

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Agrimonia eupatoria
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Agrimonia eupatoria

Der Gemeine Odermenning kommt vom westlichen Nordafrika über ganz Europa vor. Über die Türkei reicht das Verbreitungsgebiet bis in den Iran, Afghanistan und Turkmenistan.

In Deutschland ist Agrimonia eupatoria flächendeckend verbreitet und mehr oder weniger häufig. Nur im Nord-Westen Niedersachsens sind die Vorkommen schon immer spärlich gewesen und zudem mittlerweile auch noch stark rückläufig.

Der wärmeliebende Gemeine Odermenning bevorzugt basenreiche, schwach bis mäßig stickstoffreiche und mäßig trockene bis frische Standorte in vollsonnigen bis licht halbschattigen Lagen.


Gemeiner Odermennig auf einer extensiven Schafweide. Im Hintergrund sieht man die rosa Blütenstände des Gemeinen Dosts.

Agrimonia eupatoria ist eine Kennart der Hügelklee-Odermenning-Säume an extensiv beweideten oder gemähten Säumen von Kalk-Buchenwäldern. Die Art ist außerdem stetig in mesophilen Halbtrockenrasen und im Randbereich von Schlehengebüschen.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (6)  Kontinentalität (4)  Feuchte (4)  Reaktion (8)  Stickstoff (4)

Beschreibung
Der Gemeine Odermenning ist eine sommergrüne, horstige Staude. Die ährenartige Traube mit den gelben Blüten erhebt sich 60 bis 100 cm in die Höhe. Die Blütezeit ist recht ausdauernd von Mitte Juni bis Anfang September.

Die Samenkapseln kletten sich sehr effektiv an Fell und Kleidung fest und werden so rasch verbreitet.

Im Herbst verfärbt sich das Laub zierend und oft wie marmoriert orange-rot.

Verwendungshinweise
Agrimonia eupatoria ist eine schöne, subtile Ergänzung für naturnahe, einschürige Wiesen- und warme Gehölzränder. NAch einem Rückschnitt im Hochsommer kommt es praktisch immer zu einer Zweitblüte, die der Hauptblüte kaum nachsteht.

Als Arzneipflanze kommt auch eine Verwendung in Kräuter- und Bauerngärten in Frage.


In Säumen entlang von Wegen fühlt sich die Art ebenfalls wohl. Hier blüht sie zusammen mit der Gemeinen Schafgarbe.

Kultur/Pflege von

Auf mäßig trockenen, durchlässigen Substraten mit nicht zu hoher Stickstoffversorgung ist die Art in Wiesengesellschaften robust und benötigt kaum gärtnerische Unterstützung.

Auf nahrhafteren Böden kann der Gemeine Odermenning recht eindrucksvolle Formate annehmen, insbesondere wenn ihm die gärtnernde Hand lästige Konkurrenten etwas vom Laibe hält.

In schattigeren Lagen ist die Art nicht allzu ausdauernd.

Sie lässt sich in nicht zu dichten Pflanzungen oder in Neuanlagen auch recht zuverlässig aus Saatgut etablieren. Sie braucht dann etwa zwei bis drei Jahre bis zur ersten Blüte.

Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei bis vier Wochen. Sollte nach sechs Wochen noch keine Sämlinge aufgelaufen sein, wird am besten nach den Regeln für Kaltkeimer fortgefahren.

Die Herbstfärbung ist aus der Nähe betrachtet wirklich bemerkenswert. Mangels Leuchtkraft ist die Fernwirkung aber eingeschränkt.

Sorten:
  • var. alba: créme-weiße Blüte
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