Naturstandort von Agave americana: Die Amerikanische Agave kommt in den Wüstengebieten der süd-westlichsten Randbereiche der USA und Mexikos vor.
Sie ist in weiten Teilen der Welt in den mediterranen Klimaten seit Langem eingebürgert. Im Mittelmeerraum gehört sie zu den prägenden Erscheinungen in Gärten und Ruderalfluren
(Karte der europäischen Verbreitung).
Die vollsonnigen Standorte sind trocken und hitzeanfällig. Die stark durchlässigen, mehr oder weniger neutralen Substrate können stickstoffarm bis relativ stckstoffreich sein.
Blühende, verwilderte Exemplare in der Kleinen Karoo (Südafrika).
Beschreibung: Die Amerikanische Agave ist eine immergrüne, sukkulente Rosettenstaude, die am Naturstandort gut 2 m Höhe erreiche kann. Durch zahlreiche Ausläufer bildet sie mit der Zeit kleine Dickichte.
Das Laub ist meist bläulich-grau-grün, es kommen aber auch in der Natur Exemplare mit panaschiertem Laub vor.
Der Blütenstand kann gut 8 m hoch werden und erscheint einmalig nach Jahrzehnten. Nach der Blüte stirbt die Mutterpflanze ab.
Aus den Blattfasern von Agaven werden Seile gefertigt und das stärkehaltige Mark der Blätter ist die Grundlage für den Tequila.
Die Kübelkultur kann Ausdruck herrschaftlicher Ansprüche sein - allerdings brauchen selbst Agaven für einen majestätischen Anblick dann gelegentliche Bewässerung und Düngung...
Verwendungshinweise: In intensiv gärtnerisch betreuten, repräsentativen Anlagen sind alte Agaven-Exemplare ein herrschaftlicher, exotisch-mediterraner Anblick.
Sie benötigen ausreichend Platz und eine hochwertig gestaltete Umgebung mit anspruchsvollen Materialien, um diesen Effekt zu erzielen. In Kunstoff-Gefäßen -auch wenn sie für die Verfrachtung in das Winterquartier praktisch sind - machen sie dagegen nur einen bemühten Eindruck.
In vielen Fällen bieten sich kleinere Verwandte wie
Agave parrasana an, die sich zudem sogar mit Regenschutz für die Freilandkultur eignen. Auch die mit ihrem grafisch viel überzeugenderem Habitus beeindruckende
Agave angustifolia sollte als Alternative in Betracht gezogen werden.
Die Sorte 'Variegata' ist sehr beliebt.
Kultur: Agave americana erträgt bei trockenem Stand leichten Frost (ca. bis -7 Grad). Eine Freilandüberwinterung ist selbst im Weinbauklima in geschützen Lagen und zusätzlichem Regenschutz ein Wagnis, das einige Jahre gelingen kann. Im Normalfall kommt nur eine Topfkultur mit trockener, kühler bis kalter und heller Überwinterung in Frage.
Agaven sind robust und im Grunde pflegeleicht. Sie lieben vollsonnige, trocken-heiße Lagen. Auf nur mäßig nahrhaften, zwischen den Gießvorgängen immer abtrocknenden Substraten entwickeln sie den schönsten Habitus. Unter nahrhaften, frischen Bedingungen wachsen sie zwar erstaunlich, entwickeln aber einen mastigen Wuchs.
'Medio-Picta Alba' wirkt etwas künstlicher, was im Exotengarten aber nicht zwingend von Nachteil sein muss.
Sorten:
Medio-Picta Alba: Blätter mit breitem, weißem Mittelstreifen
Variegata: Blätter mit gelben Längsstreifen