Agapanthus-Hybride // Schmucklilie

Familie Amaryllidaceae, Amaryllisgewächse
Pflanzen pro qm 6.00

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft der Agapanthus-Hybriden

Die Elternarten der Agapanthus-Hybriden stammen aus der Kapregion Südafrikas. Die wichtigsten Elternarten sind die beiden einzigen immergrünen Schmucklilien Agapanthus africanus und v.a. Agapanthus praecox. Während erstere aufgrund etwas ansprüchlicher Wünsche an die Kulturbedingungen praktisch keine Rolle in der Gartenkultur mehr spielt, wird Agapanthus praecox gelegentlich verwendet.

In der Heimat wie hier in der Nähe von Stellenbosch fühlen sich Agapanthen sichtlich wohl.

Unter Beteiligung der sommergrünen Agapanthus campanulatus entstehen etwas zierlichere, frosthärtere Varianten.

Schmucklilien wachsen gut drainierten, meist feinerdereichen Felshängen. Die humos-skelettreichen Böden sind mäßig nahrhaft bis nahrhaft und mehr oder weniger neutral.

Die Standorte sind vollsonnig bis licht halbschattig. Während der Sommermonate sind kürzere Wassermangelphasen nicht ungewöhnlich.


Schmucklilien in Kübeln machen fast immer einen repräsentativen Eindruck - mitunter selbst in Plastiktöpfen...

Beschreibung
Agapanthus-Hybriden sind immergrüne Stauden, die kurzzeitig auch Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt ertragen.

Durch kurze Ausläufer bilden sich im Laufe der Jahre mächtige Horste. Das Laub erreicht Wuchshöhen von 40 bis 50 cm, während sich die lang gestielten Blütendolden von Ende Juni bis in den August hinein bis zu 100 cm erheben.

Die Blüten sind in der Regel mittelblau, es gibt aber auch weiße und dunkel-blaue Formen.

Die Schmucklilie 'Albus' (Agapanthus-Hybride) in atemberaubend vitaler Form.
Ein fantastisch betreutes Exemplar von Agapanthus 'Albus'

Verwendungshinweise
Schmucklilien verleihen Balkonen, Terrassen und repräsentativen Innenhöfen und anderen baulich geschützten Anlagen eine anspruchsvolle, mediterrane Wirkung.

Allerdings sind sie recht beliebt und werden mitunter in suboptimalen Pflegezuständen in eher lieblosen Situationen verwendet. V.a. in - zweifellos praktischen - Plastik-Kübeln geht viel Charme verloren.

Ungewöhnliche Situationen entstehen, wenn Schmucklilien im Gefäß im Boden versenkt zwischen Gräsern und anderen mittelhohen Stauden stehen. Stimmige, exotische Kombinationen sind v.a. mit anderen Vertretern Südafrikas zu erzielen.


Auch eine Variante: Schmucklilie zwischen Buchsbaum und Japan-Zwergschilf.

Kultur/Pflege von Agapanthus-Hybriden

Als Kübelpflanzen ist die Art auf intensive gärtnerische Pflege angewiesen, wobei sie unter den Kübelpflanzen sicher zu den pflegeleichtesten gehört. Sie bevorzugt sonnige bis licht halbschattige, nicht hitzeanfällige Standorte.

Das Substrat sollte zwischen den Bewässerungsgängen kurz abtrocknen können. Von April bis zum Aufblühen gefährdet echter Trockenstress aber den Blütenansatz.

Die Überwinterung ist an kühlen, hellen und mäßig trocken Orten problemlos. Für den Blütenansatz - und zur Vermeidung vergeilender Blätter - ist es erforderlich, dass die Wintertemperaturen möglichst dauerhaft nicht über 10 Grad Celsius liegen. Temperaturen um 5 Grad sind ideal.

Es ist auch möglich, Agapanthus kalt und dunkel zu überwintern. Das Laub zieht dann ein und die Blüten erscheinen erst einige Wochen später. Diese Variante sollte aber besser nur im Notfall gewählt werden, sie ist der Vitalität nicht wirklich zuträglich.

Einige Sorten können in wintermilden Regionen an sehr geschützten Standorten und bei zusätzlicher Abdeckung mit Laub/Reisig auch im Freiland kultiviert werden. Die Pflanzung sollte dann unbedingt im Frühjahr erfolgen. Es ist nicht gesichert, dass Freilandexemplare jedes Jahr zur Blüte kommen.

'Headbourne' hat sich einige Ähnlichkeit mit Agapanthus campanulatus erhalten und ist die Sorte, die am ehesten für Freilandexperimente in Frage kommt. Diese fels-wiesenartige Situation funktioniert z.B. in Zürich:

Schmucklilien in Kübeln sollten generell nur kurzzeitig und nur sehr geringen Minusgraden ausgesetzt werden. Sobald die Wurzeln Erfrierungen erleiden, fällt der Blütenflor im Folgejahr sehr spärlich aus oder unterbleibt gänzlich.

Beim Verbringen in das Freiland nach den Eisheiligen ist darauf zu achten, dass das Laub nicht zu plötzlich intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird. Verbrennungen sind die Folge mit unschönen Blattnekrosen.

Agapanthus stehen gerne lange im selben Topf und mögen es dicht gedrängt. Umtopfen und Teilen ist erst erforderlich, wenn die fleischigen Wurzeln den Topf weitgehend substratfrei ausfüllen.

Von April bis Ende Juli sollte ca. alle zwei bis vier Wochen gedüngt werden.

Saatgut keimt - nicht sortenecht -bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 22-25 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig.

Diese Schmucklilien (Agapanthus-Hybriden) kennen wir nur in Kübeln. Hier wird eine weiße Form sehr kontraststark vor einer Stein-Eichen-Hecke plaziert.Im Mittelmeerraum nimmt man die Schmucklilien aufgrund ihrer Freilandverwendung etwas anders wahr. Hier wurde mit 'White Heaven' eine sehr kontraststarke Kombination vor einer Schnitthecke aus Stein-Eichen gewählt.

Sorten:
  • Albus: weiße Blüten, schmalblättrig, relativ frosthart
  • Black Buddhist: violett-blaue Blüten, zierlicher Wuchs, relativ frosthart
  • Blue Triumphator: wüchsig, große mittel-blaue Blüten
  • Dunkelster Aller: wüchsig, schwarz-blau-violette Knospen, im Aufblühen etwas aufhellend, relativ frosthart
  • Headbourne: wüchsig, kräftig-blaue Blüten, recht frostharte Standardsorte
  • White Heaven: wüchsig, rein-weiße, große Blüten

  • Der Einsatz in Holzkübeln ist ein guter Kompromiss zwischen Ästhetik und Transportfähigkeit.

    Bilder





















    'Albus'






    'Blue Triumphator'



    'Headbourne'



    'Headbourne'



    'Headbourne'



    'White Heaven'