Actaea spicata // Ähriges Christophskraut

Familie Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse
Pflanzen pro qm 8.00
Wikipedia Actaea spicata
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Actaea spicata: Das Ähriges Christophskraut ist in ganz Europa bis in das westliche Sibirien und Zentral-Asien sowie von der Türkei und dem Kaukasus bis in den Norden des Irans in schattigen Berg- und Schluchtwäldern verbreitet.

In Deutschland tritt das Christophskraut auch zerstreut vom östlichen Schleswig-Holstein über Mecklenburg Vorpommern bis in den Nord-Osten Brandenburgs auf, ist hier aber seltener als in den Alpen und den Mittelgebirgen (Verbreitungskarte Deutschland)

Actaea spicata ist eine Charakterart der Eschen-Ahorn-Schluchtwälder. Sie besiedelt zudem schattige, frische, mehr oder weniger neutrale und nahrhafte Buchen- und Tannen-Wälder, sowie absonnige, montane Grün-Erle-Gebüsche und Hochstaudenfluren.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)  ... zur Legende
Licht (3)  Temperatur (5)  Kontinentalität (4)  Feuchte (5)  Reaktion (6)  Stickstoff (7)



Actaea spicata am Naturstandort in den Bayerischen Alpen

Beschreibung

Actaea spicata ist eine buschig-horstige, sommergrüne Staude von 40-70 cm Wuchshöhe. Die großen, gestielten Blätter sind dreiteilig gelappt und einfach bis doppelt gefiedert.

Die Blüten im Mai/Juni sind weißlich und stehen in zarten, zurückhaltenden Trauben.

Charakteristisch sind die von Mitte Juni bis in den Spätsommer glänzend schwarzen, in wenigfrüchtigen Trauben angeordneten Beeren.

Die gesamte Pflanze gilt als giftig, zumindest wird vom Verzehr der Früchte abgeraten.

Verwendungshinweise

Actaea spicata ist sicherlich nicht der erste Gedanke, den ein Gestalter überkommt, wenn er an einen Schattengarten denkt. Ihre Wirkung ist ganzjährig sehr zurückhaltend und der unaufmerksame Betrachter wird ihre Anwesenheit wohlmöglich übersehen.

Die Früchte sind von geringerer Fernwirkung als die leuchtend roten Früchte der sehr ähnlichen, nordamerikanischen Actaea rubra, aber aufgrund des Glanzes dennoch aus der Nähe nicht ohne Zierfunktion.

Sie kommt daher in erster Linie für betont naturhafte Waldgärten in Frage, die zudem so weitläufig sind, dass nicht jeder Quadratmeter mit offenkundig zierenden Pflanzen besetzt werden muss. Passende Partner sind v.a. wintergrüne Farne wie Polystichum setiferum oder Waldgräser wie Carex sylvatica.



Auch der Fruchtschmuck spielt sich nicht in den Vordergrund.

Kultur

Die Art benötigt einige Jahre nach der Pflanzung bis zur Etablierung, daher sollten Umpflanzungen möglichst vermieden werden.

Trockenstress und hitzeanfällige Lagen senken die Vitalität erheblich, ansonsten ist die Art nach der -langwierigen- Etablierung robust.

Bilder












Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
30-60 cm Höhe
weiß
Juni
dunkel-grün
Zierwert Frucht Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche
zierend/strukturstark
giftig
unbedeutend
frisch
nicht austrocknend
feucht
halbschattig
sommerlich schattig
ganzjährig schattig
absonnig
Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
durchlässiger Lehm
Lehm
humos
poröser Schotter
starker Wurzeldruck
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
mittlere Böden
reiche Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
luftfeuchte und/oder kühle Lagen
gemäßigte Klimate
subtropische Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Tiefland
Mittelgebirge (montan)
alpin
Nordeuropa
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Sibirien
Zentral-Asien
befriedigend
Mittel
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
Staudenfluren Wälder Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung
Hochstaudenfluren feuchter bis nasser Standorte
Staudenfluren frischer, nährstoffreicher Standorte
Laubwälder
Buchenwälder
Mull-Buchenwälder
Montane Buchenwälder
Feuchtwälder
Auwälder
Fichtenwälder
Zwergstrauchreiche Tannen-Fichtenwälder
Blockschutthalden-Wälder
Repräsentative Gärten
Waldgarten
öffentliches Grün
Grünanlagen hoher Pflegestufe
Hauptsortiment
sommergrün
Lebensbereich
Gehölz/Wald
Gehölzrand/Staudenfluren