Acer pseudoplatanus // Berg-Ahorn

Familie Sapindaceae, Seifenbaumgewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Acer pseudoplatanus
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Acer pseudoplatanus

Der Berg-Ahorn ist die in Mitteleuropa häufigste Ahorn-Art mit Schwerpunktvorkommen in kühl-feuchten, montanen Klimaten. Das Verbreitungsgebiet umfasst ganz Süd- und Mitteleuropa sowie das westliche Ost-Europa bis zum Kaukasus.

In den Bergregionen Zentral-Asiens, des Atlas-Gebirges, in Groß Brittannien und Skandinavien ist die Art eingebürgert. Sogar im Süden Argentiniens und in Neuseeland ist sie eingeschleppt.

In Deutschland ist Acer pseudoplatanus flächendeckend verbreitet und stellenweise häufig. Auch die Vorkommen im norddeutschen Tiefland gelten als urwüchsig.


Weide mit alten Berg-Ahornen in einem Hochtal der bayerischen Alpen

Er kommt vorrangig in montanen Buchenwäldern, montanen Hartholz-Auwäldern, in luftfeuchten Schluchtwäldern und montanen Bachauen vor.

Der Berg-Ahorn bevorzugt gut wasserversorgte, nahrhafte Böden und ist gegenüber der Bodenreaktion standortvag.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (4)  Temperatur (-)  Kontinentalität (4)  Feuchte (6)  Reaktion (-)  Stickstoff (7)


Dieser Berg-Ahorn füllt den gesamten Innenhof des Klosters Chorin aus.

Beschreibung
Acer pseudoplatanus erreicht als Groß-Baum bis zu 40 m Höhe und gu 20 m Breite. Er wird damit etwas größer als der ähnliche Spitz-Ahorn (Acer platanoides). Dieser ist zudem durch die ausgeprägteren, spitz zulaufenden Blattzipfel gut zu unterscheiden.

Die Blüten erscheinen im Mai/Juni nach dem Laubaustrieb und sind daher weniger auffällig als beim früher, im unbelaubten Zustand blühenden Spitz-Ahorn.

Im Herbst verfärbt sich das Laub leuchtend gold-gelb.

'Leopoldii' ist mit großer Fernwirkung als helle Fläche erkennbar.

Verwendungshinweise
Acer pseudoplatanus kann v.a. in Bergregionen ergänzend in weiträumigen Parkanlagen eingesetzt werden. Der Habitus ist im Alter ansehnlich, auch die graue, interessant strukturierte Borke ist von einem gewissen Zierwert. Im Herbstzeigt sich dann eine der attraktivsten Laubverfärbungen unter den heimischen Gehölze.

Im Straßenraum der Städte ist ein Einsatz wegen der Empfindlichkeit gegen Bodenversiegelung und -Verdichtung sowie der Anfälligkeit unter stadtklimatischen Belastungssituationen und Trockenstress mit Bedacht zu handhaben.


Das Herbstlaub gehört zum Ansehnlichsten unter den heimischen Gehölzen.

Kultur
Der Berg-Ahorn erfreut sich unter kühleren, zumindest nicht hitzeanfälligen Bedingungen größerer Vitalität. Auch tiefgründige, nahrhafte, dauerhaft frische Böden tragen sehr zum Wohlbefinden bei. Für Standorte mit stadtklimatischen Stressfaktoren ist Acer platanoides die bessere Wahl.

Ansonsten ist die Art robust und zuverlässig.

Acer pseudoplatanus neigt zu starker Sämlingsausbreitung, die in allen Pflanzflächen lästig werden kann. Insofern ist er für Gartenanlagen, in denen Staudenpflanzungen eine wichtige Rolle spielen, nicht die Idealbesetzung.

'Atropurpureum' mit auffälligem, weißem Mehltaubefall, der allerdings nicht weiter schadet.

Sorten:
  • Atropurpureum: Blut-Ahorn, 12-18 m Höhe, roter Blattaustrieb und dunkelpurpurrote Blattunterseiten
  • Brillantissimum: 3-4 m hoher Klein-Baum, als Hochstamm mit kugeliger Krone, bis 6 m Höhe erreichend. Blätter im Austrieb rosa,über gelb nach grün verfärbend.
  • Erectum: 15-20 m hoch bei nur 5-10 m Breite
  • Leopoldii: 15-20 m hoch, 5-6 m breit, gemustertes Variegata-Laub mit creme-weißen Flächen, grünen Sprenkeln und grünen Flächen in unterschiedlichen Ausprägungen auf jedem Blatt, Austrieb oft rosa-bronze überlaufen, meist leuchtend gelbe Herbstfärbung
  • Negenia: 20-25 m hoch und 15-20 m breit, pyramidale Wuchsform.
  • Prinz Handjery: 4-7 m hoch, bronze-rosa überlaufener, gelber Austrieb, später grünlich gelb, gelbe Herbstfärbung
  • Rotterdam: 20-25 m hoch und 8-10m breit, schlanke Wuchsform

  • 'Erectum' wird aufgrund der schlanken Wuchsform gerne straßenbegleitend in Innenstädten verwendet. Diese Sorte kommt auch recht gut mit den ungünstigeren Standortbedingungen zurecht.

    Bilder






    'Atropurpureum'









    'Atropurpureum'



    'Atropurpureum'



    'Erectum'



    'Leopoldii'



    'Leopoldii'






    Attribute

    Lebensform Sträucher/Bäume Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Baum
    Kleinbäume
    Mittelgroße Bäume
    Großbäume
    säulenartig
    gelblich-grün
    hell-gelb
    Mai
    Juni
    hellgrün
    dunkel-grün
    weiß
    gelblich
    panaschiert
    rötlich
    zierende Herbstfärbung
    bräunlich
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    ungiftig
    unbedeutend
    frisch
    nicht austrocknend
    feucht
    vollsonnig
    sonnig
    halbschattig
    absonnig
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    humos
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    keine Bodenverdichtung
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Wälder
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    luftfeuchte und/oder kühle Lagen
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Europa
    Mittelgebirge (montan)
    alpin
    Mitteleuropa
    Osteuropa/Kaukasus
    Asien
    Zentral-Asien
    Kleinasien
    befriedigend
    Sehr gering
    strukturbildender Solitär
    unverträglich
    Laubwälder
    Buchenwälder
    Montane Buchenwälder
    Feuchtwälder
    Auwälder
    Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Waldgarten
    öffentliches Grün
    Straßenbegleitgrün
    Straßenbäume
    Grünanlagen geringer Pflegestufe
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Insektenweide
    Bodenfestiger (Halden/Böschungen)
    Hauptsortiment
    sommergrün
    Gehölz/Wald